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Strompreis: Zu hohe EEG-Umlage belastet Stromkunden

Kategorie: Strom

Deutsche Haushalte zahlen in diesem Jahr offenbar rund 880 Millionen Euro zu viel für den Bezug von Strom. Grund dafür sei nach Berechnungen ein falsch prognostizierter Anstieg der EEG-Umlage.



Strompreis: Zu hohe EEG-Umlage belastet Stromkunden



Berlin - Zu Beginn des Jahres bekamen viele Stromkunden mitgeteilt, dass ihre Stromrechnung im kommenden Jahr steigen wird. Gut drei Viertel aller Stromanbieter im gesamten Bundesgebiet erhöhten ihren Strompreis um durchschnittlich sieben Prozent. Die Schuld an den Preisanpassungen gaben die meisten Stromversorger den Erneuerbaren Energien, denn deren Förderung muss von allen Stromkunden über die EEG-Umlage getragen werden. Aufgrund des erwarteten Booms der Solarenergie im vergangenen Jahr und der vermehrten Einspeisung von Ökostrom in das Stromnetz, wurde zum Jahreswechsel die EEG-Umlage von zwei Cent auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Über die Höhe des Anstiegs der Umlage wird nun jedoch debattiert, denn das Bundesumweltministerium hat in einer Studie herausgefunden, dass eine Erhöhung auf 3,0 Cent gereicht hätte.

Falsche Prognosen der Netzbetreiber



Die Übertragungsnetzbetreiber berechnen die Höhe der EEG-Umlage im Herbst jeden Jahres neu. Für die Berechnung sind dabei zwei Dinge von Bedeutung. Zum einen zählt die Prognose zur Entwicklung von regenerativen Erzeugungsanlagen. Die Netzbetreiber sind dabei von einem deutlich stärkeren Ausbau ausgegangen. Zum anderen hängt die Höhe der EEG-Umlage von der Abrechnung aus dem vergangenen Jahr ab. Für 2011 gab es einen Aufschlag, da die Umlage im vergangenen Jahr zu niedrig angesetzt war. Die falsche Prognose führte nun dazu, dass ein Durchschnittshaushalt (Jahresverbrauch 3.500 kWh) 22 Euro mehr für Strom bezahlt. Aufgerechnet auf 40 Millionen Stromkunden ergibt sich eine Mehrbelastung von 880 Millionen Euro.



Bild: Too much Mate! von film_fatale, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.