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Gasförderung: Umweltbundesamt will Fracking unter strengen Auflagen erlauben

Kategorie: Gas

Bundesumweltminister Peter Altmaier und Jochen Flasbarth, Chef des Umweltbundesamtes (UBA), haben am Donnerstag die bislang umfangreichste Studie des Hauses zur umstrittenen Gasförderung unter dem Einsatz der Fracking-Methode vorgestellt. Das Amt lehnt die Erdgas-Förderung mithilfe von Fracking nicht prinzipiell ab, empfiehlt jedoch sie nur unter strengen Auflagen zu erlauben und von einem großtechnischen Einsatz vorerst abzusehen.

Gasförderung: Umweltbundesamt will Fracking unter strengen Auflagen erlauben Umweltbundesamt Paths von Alexanderpf

Altmaier zeigte sich bei der Vorstellung der Studie skeptisch: „Man kann aus dem Gutachten den Schluss ziehen, dass man in Trinkwassergebieten Fracking nicht zulassen sollte“, so der Umweltminister. Weiter fordert Altmaier über die Ergebnisse der Studie öffentlich zu diskutieren, und zwar sachlich. Eine schnelle Entscheidung lehnt der Umweltminister ab: „Für mich geht Gründlichkeit vor Eile.“

Deutschland könnte Gasbedarf durch Fracking 13 Jahre lang decken


Der Einsatz der Fracking-Technologie ist umstritten, da neben Wasser und Sand auch Chemikalien in bis zu 4.000 Meter Tiefe gepresst werden um Gas aus unkonventionellen Lagerstätten fördern zu können. Besonders Trinkwasserverunreinigungen werden befürchtet. In Nord- und Westdeutschland haben sich bereits mehrere Bürgerinitiativen gegen die unkonventionelle Erdgasförderung gebildet. Die Gutachter des UBA sprechen sich auch deshalb dafür aus, die Fracking-Methode in Trinkwassergebieten zu verbieten.

Durch die Förderung von Schiefergas könnte Deutschland unabhängiger von Erdgasimporten, beispielsweise aus Russland, werden. Energiekonzerne wie ExxonMobil oder BNK Petroleum wollen horizontales Fracking in Deutschland einsetzen. Vertikal wird hierzulande bereits seit 40 Jahren gefrackt. Das Potential wäre groß: Laut UBA könnte Deutschland seinen gesamten Gasbedarf 13 Jahre lang selbst decken.

Bild: Umweltbundesamt Paths von Alexanderpf, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.