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Gasmarkt: E.on will nach Gas-Deal ins LNG-Geschäft einsteigen

Kategorie: Gas

Das Gasgeschäft lief im vergangenen Jahr für den Energiekonzern E.on eher suboptimal. Wegen niedriger Preise auf den Gasmärkten konnte der Konzern Gas aus Russland teilweise nur mit Verlusten weiterverkaufen. Vor wenigen Wochen konnte sich der Strom- und Gasanbieter mit Gazprom über neue Lieferverträge einigen. Fortan möchte der Konzern zudem das LNG-Geschäft stärken.

Gasmarkt: E.on will nach Gas-Deal ins LNG-Geschäft einsteigen LNG Carrier von HerryLawford

Anfang Juli hat E.on überraschend einen Gas-Deal mit dem russischen Staatskonzern Gazprom verkündet. Deutschlands größter Energieversorger konnte die Konditionen, zu denen das Unternehmen Erdgas bezieht, verbessern und vermeldete sogleich eine Gewinnanstieg für das erste Halbjahr 2012 von rund einer Milliarde Euro.

Gaspreise im Einkauf sinken - Gasverbraucher zahlen mehr


E.on musste in der Vergangenheit trotz niedriger Gaspreise an den Märkten aufgrund langfristiger Lieferverträge viel für den Gaseinkauf bezahlen. Durch die Übereinkunft mit Gazprom verbesserten sich die Einkaufspreise für E.on. Zudem hat der Konzern angekündigt die Gaspreise für seine Kunden zum 1. September um durchschnittlich 5,7 Prozent zu erhöhen. Neben niedrigeren Einkaufspreisen und höheren Verkaufspreisen für Gas kann E.on davon profitieren, dass einmalige Belastungen aufgrund der Energiewende und des Atomausstiegs nun wegfallen.

Der Gewinn von E.on ist im ersten Halbjahr 2012 um satte 56 Prozent gestiegen (Ebitda vor Steuern und Zinsen) und kletterte auf 6,7 Milliarden Euro. Nach Bekanntgabe des guten Ergebnisses kletterte der Börsenkurs nach oben. 2011 musste E.on im Gasgeschäft noch einen Verlust von 700 Millionen Euro verkraften.

LNG wird ein neues Geschäftsfeld von E.on


Die E.on-Tochter E.on Ruhrgas will zukünftig das Gasgeschäft mit Flüssigerdgas (Liquid Natural Gas oder LNG) stärken. Dadurch will der Konzern unabhängiger von Gaslieferungen aus Russland oder auch Norwegen werden. E.on Ruhrgas-Chef Klaus Schäfer sagte der WirtschaftsWoche, dass der LNG-Markt Europa langfristig mehr Versorgungssicherheit bringen kann. E.on verfügt bereits Flüssigerdgas-Kapazitäten von mehr als 6,7 Milliarden Kubikmeter in Europa. LNG wird deshalb neben dem Gas-Pipeline und der Gasförderung eine eigene Geschäftssparte von E.on.

Bild: LNG Carrier von HerryLawford, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.