Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Stromnetz: Widerstand gegen Bau einer Stromleitung wächst

Kategorie: Strom

Die Bürger aus dem nordhessischen Schwalm-Eder Kreis sind sauer und wehren sich in einer Bürgerinitiative gegen eine 190 Kilometer lange Stromleitung, die mitten durch ihre Heimat verlaufen soll. Sie rufen die Bundesregierung dazu auf, bei der Planung der Trassen von Freileitungen und beim Stromnetz-Asubau auf umliegende Gemeinden mehr Rücksicht zu nehmen.



Stromnetz: Widerstand gegen Bau einer Stromleitung wächst



Guxhagen - Der Initiator der Bürgerbewegung aus dem nördlichen Hessen, Bernd Kördel, fordert einen Mindestabstand der Leitungen zu den Siedlungen von 1.000 Metern und eine teilweise Verlegung der Kabel unter die Erde. Der genaue Plan über den Verlauf der Trasse ist noch unbekannt. Fakt ist, dass eine 380 Kilovolt Freileitung geplant ist, die nach Beschluss der Bundesregierung 190 Kilometer weit vom niedersächsischen Wahle bis zum hessischen Mecklar reichen soll. Die Leitung ist Ergebnis des 2009 verabschiedeten Energieleitungsausbaugesetz, in dem Höchstspannungstrassen benannt werden, die vordringlich gebaut werden sollen. Insgesamt haben die Projekte zum Ausbau der Stromnetze eine Länge von 850 Kilometern, davon wurden bisher lediglich 90 Kilometer errichtet.

Bürgerbewegung verzögert Ausbau für erneuerbare Energien



Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht noch weitere Stromautobahnen vor, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen. So hat die Deutsche Energieagentur (dena) neulich empfohlen, zusätzlich 3.600 Kilometer dieser Höchstspannungstrassen in den nächsten zehn Jahren zu bauen. Augrund von Raumordnungsverfahren, die mitunter Jahre andauern können, sind die Experten skeptisch, dass der Ausbau planmäßig und zügig voranschreiten kann. Auch im Fall der Bürgerinitiative von Bernd Ködel könnte sich das Raumordnungsverfahren bis 2014 hinziehen. Befürworter der regenerativen Energien befürchten bereits eine Verzögerung beim Ausbau dieser und wollen die Bürger für den dafür notwendigen Netzausbau gewinnen.



Bild: energy in the air von jonasj, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.