Gas-Pipeline Nabucco-West weiter im Rennen um kaukasisches Erdgas
Kategorie: Gas
Die Gas-Pipeline Nabucco hat es in den Vorentscheid unter die bevorzugten Routen des aserbaidschanischen Konsortiums Shah Deniz II geschafft, welches eines der wichtigsten Gasfelder des Landes fördern wird. Nun muss sich das europäische Pipeline-Projekt noch gegen die von Italien geleitete Trans-Adriatische-Pipeline (TAP) durchsetzen, um an kaukasisches Erdgas zu gelangen.
Gas equipment von ragesoss Ursprünglich sollte mit Nabucco Gas aus dem Kaukasus direkt in die europäische Union geliefert werden. In das Finale um das aserbaidschanische Erdgas schaffte es allerdings nur die so genannte Nabucco-West Pipeline, eine verkürzte Leitung, die erst an der türkischen Grenze beginnt. Dort könnte sie an die Transanatolische Pipeline (TANAP) angeschlossen werden.
Gas equipment von ragesoss Ursprünglich sollte mit Nabucco Gas aus dem Kaukasus direkt in die europäische Union geliefert werden. In das Finale um das aserbaidschanische Erdgas schaffte es allerdings nur die so genannte Nabucco-West Pipeline, eine verkürzte Leitung, die erst an der türkischen Grenze beginnt. Dort könnte sie an die Transanatolische Pipeline (TANAP) angeschlossen werden.
Entscheidung fällt in 12 Monaten - Nabucco auch an EU-Recht gescheitert
Ob zukünftig Erdgas aus dem Kaukasus über Nabucco nach Österreich zum Gas-Hub Baumgarten, oder über die Adrria nach Italien strömen wird, das entscheidet das Shah Deniz II-Konsortium in 12 Monaten. Sollte sich Nabucco-West durchsetzen, dann werden auf das Konsortium Kosten von knapp einer Milliarde Euro zukommen. Dies sagte Gerhard Roiss, Chef des österreichischen Energieunternehmens OMV Ende April. Die ursprünglich geplante Trasse von Nabucco bis in den Kaukasus hätte 8 Milliarden kosten sollen. Zuletzt sind diese Kosten aus Branchenkreisen auf 15 Milliarden geschätzt worden. Die TANAP-Leitung, aus der zukünftig Gas aus Aserbaidschan an die europäische Grenze strömt, ist am Dienstag von Ankara und Baku fixiert worden. Dass die von der EU favorisierte Nabucco-Pipeline sich nicht durchsetzen konnte liegt nach Angaben der österreichischen Zeitung "Die Presse" auch am europäischen Recht: Demnach darf der Baumeister einer Gas-Pipeline diese nicht nur alleine für sich nutzen, sonder muss mindestens ein Drittel der Kapazitäten an andere abtreten. Sowohl die Türkei, als auch Aserbaidschan wollten sich dieser Regelung jedoch nicht unterwerfen. Bild: Gas equipment von ragesoss, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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