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200 Jahre Gas in Europa: Jubiläum im Zeichen der Power-to-Gas Technologie

Kategorie: Gas

Am 19. Juni begingen die TU Bergakademie Freiberg und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) das zweihundertste Jubiläum der ersten Installation eines Gaslichts in Europa durch Wilhelm August Lampadius. Dabei betonten sie die anhaltende Bedeutung der Gasversorgung auch für die Zukunft erneuerbarer Energien.

200 Jahre Gas in Europa: Jubiläum im Zeichen der Power-to-Gas Technologie Fisheyed street lamp von unukorno Als Professor für Chemie und Hüttentechnik an der Bergakademie in Freiberg entwickelte Wilhelm August Lampadius die erste Gaslaterne. 200 Jahre später bleibt Gas nicht nur als selbständiger Energieträger, sondern auch als Speichermedium für erneuerbare Energien von großer Bedeutung. Denn mit der Power-to-Gas Technologie ist es möglich, den aus Photovoltaik und Windkraft gewonnenen Strom in Gasform zu binden und zu speichern. Dr. Jürgen Lenz vom DVGW sah darin bei seiner Festtagsrede zu Lampadius' 200sten Jubiläum ein elementaren Bestandteil zum Erfolg der Energiewende.

Erstes Gaslicht in Europa: TU Bergakademie und DVGW zur 200 Jahr Feier in Freiberg

Das Power-to-Gas Verfahren wandelt erneuerbare Energien durch Elektrolyse in Wasserstoff, der dann in einem Gasspeicher aufbewahrt werden kann. Durch Methanisierung kann auch Biomethan hergestellt werden, welches sich wiederum speichern lässt. Professor Dimosthenis Trimis von der TU Bergakademie Freiberg rechnet durch eine angestrebte Verdopplung der erneuerbaren Energien im Stromnetz bis 2020 auch mit einer erhöhten Notwendigkeit von Speichermöglichkeiten hierfür. Die Freiberger Gastradition wurde bei der 200-Jahr-Feier in ihrer Wichtigkeit bestätigt. Wilhelm August Lampadius, der nicht nur mit seiner Thermolampe Pionierarbeit leistete, sondern auch 1815 in Halsbrücke das erste Gaswerk errichtete, wurde bei den Feierlichkeiten mit einem Denkmal geehrt. In Freiberg wird dieses Tradtition vom Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik und dem DBI-Gastechnologischen Institut weitergeführt. Die Forschungseinrichtungen arbeiten mit der Unterstützung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches zusammen, der insgesamt sechs Millionen Euro in die Erforschung und den Ausbau des Power-to-Gas Verfahrens investiert.

Power-to-Gas Technologie: Speichermöglichkeit für erneuerbare Energien

Die derzeit ins Netz eingespeisten Strommengen aus regenerativen Energien werden sofort verbraucht und bedingen momentan keine dauerhafte Speicherung, während sie jedoch sorgen, dass der Bedarf an Kohle- und Gaskraftwerken sinkt. Sowohl die TU Bergakademie als auch der DVGW haben daher ein verständliches Interesse daran, sich weiterhin im Energiebereich zu positionieren und arbeiten an entsprechenden Möglichkeiten, das Energiesystem in der wandelbaren Zukunft auszubauen. Die Power-to-Gas Technologie ist ein Verfahren, mit dem auch auf ungewisse Entwicklungen reagiert werden kann. Bild: Fisheyed street lamp von unukorno, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.