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KFZ-Versicherungen mit Überwachung ab Januar auch in Deutschland

Kategorie: Finanzen

NSA-Abhörskandal hin oder her: Die auf Autoversicherungen spezialisierte Sparkassentochter S-Direkt lässt sich von zunehmender Überwachungs-Unmut einiger Menschen nicht den Wind aus den Segeln nehmen und will ab Januar 2014 als erste deutsche KFZ-Versicherung sogenannte Telematik-Tarife anbieten. Mithilfe einer kleinen Box im Fahrzeug sollen Autofahrern bei diesen Tarifen durch permanente Überwachung ihres Fahrverhaltens individuell zugeschnittene Versicherungsmodelle angeboten werden. Vorausschauende Fahrer sollen so von geringeren Prämien profitieren können.

KFZ-Versicherungen mit Überwachung ab Januar auch in Deutschland Surveillance Camera at Calexico Port of Entry

Telematik soll Schadenquoten um bis zu 90% senken

In Ländern wie Großbritannien oder den USA sind Telematik-Tarife schon seit längerem erfolgreich auf dem Markt etabliert. Telematik-Lösungen zeichnen beispielsweise mithilfe von GPS das Fahrverhalten auf. Vor allem Geschwindigkeit, Brems- und Kurvenverhalten, sowie der Zeitpunkt der Fahrt werden analysiert und ausgewertet. Versicherer, die bereits Überwachungstarife anbieten, sehen viele Vorteile in der Überwachung ihrer Kunden. Zum einen seien die Schadenqouten von überwachten Fahrern erheblich gesunken: Die Zahl von Unfällen von Privatpersonen sei um 20 bis 30 Prozent gesunken, die von Kraftfahrern sogar um 50 bis 90 Prozent. Zum anderen könne mithilfe von Telematik das Fahrverhalten der Kunden besser im Blick behalten werden und dadurch individuellere Versicherungstarife angeboten werden. Ab Januar 2014 will die Sparkassentochter S-Direkt als erster deutscher KFZ-Versicherer zunächst bis zu 1000 Kunden die Telematik-Tarife anbieten.

KFZ-Versicherung: 62% der Deutschen befürworten Telematik

Einige Datenschützer sehen die Überwachungs-Tarife für die KFZ-Versicherung kritisch und fordern, Kunden vor einer Verwendung von Telematik-Lösungen umfangreich über die Sammlung der Daten aufzuklären. S-Direkt betont aber, dass Datenschutz-Richtlinien strengstens befolgt würden und der Schutz der Fahrinformationen absolut sichergestellt sei. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Towers Watson wären 62 Prozent der befragten Bürger Deutschlands gegenüber einer Überwachung des Fahrverhaltens nicht abgeneigt, wenn diese ihnen günstigere Prämien garantieren würde. Die Befürworter der Überwachung gaben an, als Kunde in solchen Tarifen Tempolimits gewissenhafter zu beachten und mehr Sicherheitsabstand zum Vordermann zu halten.

Bild: Surveillance Camera at Calexico Port of Entry von U.S. Customs and Border Protection, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de