Millionenstrafe für E.ON Edis

Berlin – Der Energieversorger E.ON Edis verzögert nach Ansicht der Bundesnetzagentur weiterhin den freien Anbieterwechsel und schadet damit dem Wettbewerb auf dem Strommarkt. Die Regulierungsbehörde verhängt deswegen nun zum zweiten Mal eine Geldstrafe in Höhe von 1,3 Millionen Euro gegen das ostdeutsche Unternehmen.



Bereits im letzten Monat musste E.ON Edis eine Geldstrafe in Höhe von 650.000 Euro zahlen, weil den Stromkunden der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter offenbar erschwert wird. Nach Unternehmensangaben handelt es sich dabei um technische Probleme infolge einer Umstellung des EDV-Systems. Aufgrund der großen Zahl an Kunden und umfangreichen Datenbeständen sei die Migration ein komplexer Vorgang.



Mehrere Stromanbieter im Netzgebiet von E.ON Edis hatten sich bei der Bundesnetzagentur beschwert, dass das Unternehmen den Stromanbieterwechsel privater Kunden nach wie vor behindert. Falls der Energieversorger die Vorgaben zum Lieferantenwechsel bis zum 20. Januar 2011 nicht erfüllt, droht eine weitere Geldstrafe gleicher Höhe. Derzeit warten noch rund 8.000 Kunden darauf, ihren Stromanbieterwechsel vollziehen zu können.