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Bohrinsel-Unglück in der Nordsee: EU will Gas-Plattformen besser überwachen

Kategorie: Gas

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat nach dem Unglück auf der Bohrinsel Elgin auf der Nordsee angekündigt, dass er die Sicherheitsbestimmungen für Öl- und Gas-Plattformen neu regeln will. Die drohende Explosion der Gas-Bohrinsel zeigt laut Oettinger, dass die Energiebranche überwacht werden muss - und zwar besser als bisher. Der EU-Energiekommissar hat bereits im letzten Herbst ein EU-Aufsichtsregime für Bohrinseln vorgeschlagen. Bohrinsel-Unglück in der Nordsee: EU will Gas-Plattformen besser überwachen

Total kann das ausströmende Gas nicht stoppen

Bereits seit Sonntag strömt unkontrolliert Erdgas in die Atmosphäre. Obwohl Total mittlerweile die beiden Gaslecks geortet hat - eines in 4.000 Meter Tiefe, durch welches Gas in das Bohrrohr gelangt, und eines in 25 Metern Höhe über dem Meeresspiegel, durch welches Klimagase frei in die Luft gelangen - kann der Energiekonzern das ausströmende Gas nicht stoppen. Möglicherweise dauert es Monate bis das Bohrloch geschlossen werden kann. Der Vorschlag von Oettinger, ein europaweites Aufsichtsregime für Plattformen auf hoher See einzusetzen, ist vor allem von Großbritannien kritisiert und abgelehnt worden. Da Norwegen nicht zur EU gehört ist Großbritannien der zweitgrößte Produzent von Erdgas in der Union, nur die Niederlande fördern mehr Gas. Nach dem Desaster von BP im Golf von Mexiko hat Großbritannien seine Sicherheitsregeln für Bohrinsel überprüft. Das Ergebnis: Es müsse nicht geändert werden.

Gasaustritt in der Nordsee spricht für bessere Sicherheitsregeln

Der Zwischenfall in der Nordsee zeigt laut Oettimger ganz klar, dass die bisherigen Regelungen noch verbessert werden können. Dies sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Energiekommissar will sich daher weiterhin für eine einheitliche EU-Regelung, die für alle Mitgliedsländer gilt, stark machen. Unterdessen strömt weiter Gas aus der havarierten Bohrinsel in die Atmosphäre. Welche Folgen das Unglück für die Umwelt haben wird kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Bild: Günther Oettinger, EU Commissioner for Energy von FriendsofEurope, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.