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Bohrinsel-Unglück: Exposion möglich - Löschschiffe stehen an der Sperrzone

Kategorie: Gas

Alle schauen auf den Wind, denn Experten zufolge ist er der entscheidende Faktor, ob die Bohrinsel Elgin explodieren wird. Die Arbeiter der Gas-Plattform ließen eine Flamme in einer Höhe von 90 Metern brennen. Warum weiß niemand so genau. Sollte der Wind das seit Tagen aus einem Leck ausströmende Gas zu der Flamme tragen wäre eine gewaltige Explosion die Folge. Auf das Bohrinsel-Unglück würde ein großer Klimaschaden folgen. Total hat an die Sperrzone schon Löschschiffe gebracht. Bohrinsel-Unglück: Exposion möglich - Löschschiffe stehen an der Sperrzone

Gasleck in 4.000 Metern Tiefe vermutet

Total gab bekannt das Gasleck lokalisiert zu haben. Hundertprozentig sicher ist sich der Energiekonzern jedoch nicht: Total glaubt zu wissen, wo sich das Leck befindet: 4.000 Meter unter dem Meeresspiegel. Als Ursache für das Leck wird Rost vermutet. Da seit einem Jahr kein Gas mehr auf der Bohrinsel gefördert wurde könnte es sein, dass Gas durch den Ringraum zwischen zwei Bohrrohren hindurch auf die Plattform geschossen ist. Das Erdgas, das seit Sonntag durch das Leck strömt, bildet eine Gaswolke um die Bohrinsel herum die immer größer wird. Falls diese die Flamme erreicht dürfte von der Plattform kaum noch etwas übrig bleiben. Wegen dieser Gefahr ist auch eine Sperrzone um die Bohrinsel herum eingerichtet worden. Die Flamme ist gefährlich, eben deshalb darf niemand auf die Bohrinsel um sie zu löschen. Total behauptet zwar die Gaswolke würde die Flamme nicht erreichen, und das Feuer würde ohnehin von allein ausgehen, aber dafür gibt es keinerlei Belege.

Klimaschaden droht durch monatelang ausströmendes Gas

Wenn die Bohrinsel explodiert hat Total kaum eine Chance das Gasleck schnell zu schließen - selbst wenn die jetzige Lokalisierung stimmt. Es könnte mehrere Monate dauern bis kein Gas mehr ausströmt. Dies könnte beispielsweise durch eine Entlastungsbohrung geschehen, die voraussichtlich sechs Monate oder noch länger dauert. Wie viel Gas genau aus dem Leck in die Nordsee strömt kann nicht sicher gesagt werden. Die Süddeutsche Zeitung spricht von 10.000 Kubikmetern in der Stunde. Sollte das Erdgas über Monate austreten könnte durch das Leck norwegischen Umweltexperten zufolge zehn Mal so viel CO2 in die Atmosphäre gelangen, als das Land selbst im Jahr verursacht. Dies wäre ein großer Schaden für das Klima.

Löschschiffe stehen für den Ernstfall bereit

Total hat für den Ernstfall einer Explosion keinen Masterplan, bereiten sich aber vorsorglich schon darauf vor. Die Bild berichtet, dass bereits zwei Löschschiffe in Position vor die Sperrzone der Bohrinsel gebracht worden sind. Auf einem der Löschschiffe befinde sich auch ein Unterwasser-Roboter, mit dem das Gasleck untersucht werden kann. Bild: Oil rig von Stig Nygaard, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.
Tags: Energie Umwelt