Gazprom: Ehemaliger Bürgermeister Hamburgs wirbt für Gas-Pipeline
Kategorie: Gas
Henning Voscherau wird in Zukunft für den Gasversorger Gazprom arbeiten. Der ehemalige Bürgermeister der Hansestadt Hamburg soll den Bau der Gas-Pipeline South Stream voran bringen. Voscherau war zwischen 1988 und 1997 Erster Bürgermeister Hamburgs. Wie sein SPD-Parteikollege, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder bei Nord Stream, soll Voscherau bei South Stream das Aufsichtsrats-Konsortium leiten.
Gazprom will mehr Gas nach Europa liefern
Der Bau der Gaspipeline ist nicht unumstritten. Während die EU unabhängiger von russischem Gas werden will, möchte Gazprom mehr Erdgas in die EU liefern. South Stream soll durch das Schwarze Meer hindurch verlaufen und um die Ukraine herum die Europäische Union direkt mit Gas versorgen. Die Pipeline soll 24 Milliarden Euro kosten. Damit sich der Bau für den russischen Staatskonzern lohnt muss Gazprom mit europäischen Gasversorgern langfristige Lieferverträge abschließen. Ob europäische Energiekonzerne sich jedoch auf diese langfristigen Lieferverträge einlassen darf bezweifelt werden. E.on und RWE konnte das Gas, das sie von Gazprom gekauft haben, aufgrund von niedrigen Börsenkursen auf den Energiebörsen nur mit Verlusten weiterverkaufen. E.on machte im Gasgeschäft 2011 einen Verlust in Höhe von 700 Millionen Euro. Voscheraus Bruder, Eggert Voscherau, leitet übrigens den Aufsichtsrat von BASF. Deren Tochter Wintershall ist am Bau von South Stream, der noch in diesem Jahr beginnen soll, beteiligt. Bild: CIMG0409 von JanChr, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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