Gasmarkt: Verkauft RWE bald russisches Gas in die Ukraine?

Während die Ukraine unter hohen Gaspreisen leidet kann der Gasanbieter RWE, wie viele andere Versorger auch, sein Gas in Europa kaum verkaufen. Durch den milden Winter ist Gas auf dem Großhandel vergleichsweise günstig, teilweise liegen die Gaspreise an der Energiebörse unter den Einkaufspreisen der großen Energiekonzerne. Eine ukrainische Zeitung berichtet nun, dass die Ukraine einen Deal mit RWE einfädeln will.

Ukraine ist von russischen Gas abhängig

Im kalten Wintermonat Februar musste die Ukraine mehr als 3 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland importieren. Im milden Januar waren es noch gut 1,8 Milliarden Kubikmeter. Durch den hohen Gaspreis von über 415 Dollar pro 1.000 Kubikmeter muss die Ukraine einen großen Teil des BIP für Erdgas ausgeben. Das Land ist der Auffassung, dass ein Gaspreis von 250 Dollar je 1.000 Kubikmeter gerechtfertigt wäre. Darauf will sich der russische Gaskonzern Gazprom aber nicht einlassen. Da Gas auf dem europäischen Spottmarkt derzeit vergleichsweise günstig ist plant die Ukraine einen Deal mit RWE, um seine Abhängigkeit von Russland zu verringert: Gas, das auf dem Sportmarkt der EU gekauft wird, soll über die Slowakei in die Ukraine strömen. Bis zu 3 Millionen Kubikmeter Gas könnte die Ukraine von RWE am Tag kaufen. Auf diesem Weg könnte auch russisches Erdgas zu einem niedrigeren Preis als 415 Dollar über RWE an die Ukraine verkauft werden. Bild: Gila River Power Station (Crop) von squeaks2569, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.