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Neue Gematarife führen zu Protesten

Kategorie: Finanzen

Die Gema ist die größte Verwertungsgesellschaft im gesamten Bundesgebiet. Nun hat die Gema eine neue Gebührenstruktur auf den Plan gebracht. Diese betrifft Tanz- und Musikveranstaltungen jeglicher Art. Der Gema zufolge soll die Änderung eine finanzielle Erleichterung für kleinere Veranstaltungen mit sich bringen, bei  Großveranstaltungen soll hingegen mehr abgerechnen werden um endliche eine faire Kostenverteilung zu erzielen. Allerdings sehen vor allem die Besitzer von Szeneclubs ihr Geschäft in Gefahr.



Disco Drossel von kodomut

Aus 11 Tarifen werden 2

Bisher gab es elf verschiedenen Tarife, die sich speziell auf die Art der Veranstaltung, die Größe des Veranstaltungsortes und den Eintrittspreis bezogen. Nun will die Gema dies auf zwei Tarife kürzen. Dabei werden lediglich Raumgröße und Eintrittspreis in Betracht gezogen. Handelt es sich um eine Bar oder eine Kneipe, dann wird ein Mindestsatz fällig. Die zwei Tarife unterscheiden zwischen Veranstaltungen mit Livemusik oder mit DJ. Vor allem Techno- und House- DJ und Veranstalter aus der Szene sind geschockt über die neue Regelung. Die meisten Tracks aus diesem Musikgenre sind Gemafrei. Sobald also ein einziger Gema Track am Abend läuft, wird die volle Gebühr fällig.

Szeneläden befürchten das Schlimmst

Ein weiterer Faktor der den Clubbetreibern aufstößt ist die Tatsache, dass lediglich Raumgröße und Eintrittsgelder als Berechnungsgrundlage genommen werden. Die tatsächliche Auslastung der Veranstaltungen wird nicht miteinbezogen. Sind Veranstaltungen also nicht ausverkauft, oder von Beginn an nur für ein kleines Zielpublikum gedacht, dann werden dennoch die gleichen Gebühren fällig wie bei einem ausverkauften Haus. Dies wird Betreiber von kleinen Szeneclubs entweder dazu zwingen ihr Geschäft zu kommerzialisieren oder gar die Türen ganz zu schließen. Die Gema versucht die Entscheidungen mit verschiedenen Rechenbeispielen zu rechtfertigen. Diese berücksichtigen aber meist lediglich voll ausverkauften Veranstaltungen und lassen kaum Platz für Nieschenveranstaltungen.



Bild: Disco Drossel von kodomut, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de