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Hohe Gaspreise: RWE rechnet für 2012 mit Verlusten im Gasgeschäft

Kategorie: Gas

Das Unternehmensergebnis des Strom- und Gasanbieters RWE für 2011 ist eher suboptimal. Neben dem Atomausstieg sorgten vor allem niedrige Gaspreise im Midstream-Geschäft für Gewinneinbrüche des Energiekonzerns: RWE kann sein Gas als Zwischenhändler nicht zu den Preisen weiterverkaufen, die der Konzern selbst dafür bezahlt, im Gegenteil. Für 2012 ist keine Besserung in Sicht, das Unternehmen rechnet mit weiteren Verlusten auf dem Gasmarkt. Hohe Gaspreise: RWE rechnet für 2012 mit Verlusten im Gasgeschäft

Gaspreise an den Handelsplätzen sind vergleichsweise günstig

RWE bezieht viel Gas als Zwischenhändler aus Russland und anderen Ländern. Unter anderem mit Gazprom hat das Unternehmen lange Lieferverträge abgeschlossen, bei denen der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist. Doch während der Ölpreis immer weiter steigt ist der Gaspreis an den Börsen vergleichsweise günstig. Für RWE bedeutet dies ein Verlustgeschäft, da das Unternehmen das Gas, das es laut Verträgen kaufen muss, für weniger Geld an den Börsen weiterverkauft. Der designierte Vorstandschef Peter Terium sagte, dass er erwartet, dass RWE auch 2012 aufgrund der Ölpreisbindung im Gasgeschäft durch den Weiterverkauf keine Margen erzielen könne, die dem hohen Einkaufspreis entsprechen. RWE steht schon seit längerem in Verhandlungen um die laufenden Verträge umzugestalten. Terium zufolge dürften die Preisrevisionsgespräche aber erst 2013 für Entlastungen sorgen. 2011 betrug der Verlust im Gasgeschäft 800 Millionen Euro.

Millionen Endverbraucher zahlen trotz niedriger Handelspreise hohe Gaspreise

Obwohl die Handelspreise beim Gas derzeit niedrig sind haben viele Gasversorger die Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt. Der Grund hierfür ist, dass diese Versorger oft selbst durch lange Lieferverträge an Zwischenhändler wie die RWE gebunden sind, und deshalb die hohe Ölpreisbindung mitgehen müssen. Flexible Gasversorger, die keine langen Lieferverträge abgeschlossen haben, können ihr Gas an den Börsen einkaufen und ihren Kunden teils deutlich günstigere Gaspreise anbieten. Bild: Unter Dampf von glasseyes view, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.