Gasanbieter EWE macht mehr Verluste als im Vorjahr

Der Strom- und Gasanbieter EWE macht 2011 noch mehr Verluste als im Vorjahr. Wie das Oldenburger Energieunternehmen mitteilte belaufen sich die roten Zahlen für das Vorjahr auf mehr als 280 Millionen Euro. 2010 belief sich der Verlust auf gut 246 Millionen Euro. Als Gründe für die Verluste nennt der fünftgrößte deutsche Energieversorger die Energiewende, Wertberichtigungen und den Wandel des Gasmarktes.

Strukturwandel sorgt für harten Preiskampf am Gasmarkt

Seit der Liberalisierung der Energiemärkte treten immer mehr Unternehmen auf dem Gasmarkt als Versorger auf. Der Markt ist hart umkämpft was zu Preisdruck führt. Vor allem alt eingesessenen Unternehmen haben immer wieder mit der zunehmenden Konkurrenz zu kämpfen, die oft deutlich günstigere Gaspreise anbietet. Viele junge Gasversorger können durch eine flexible Einkaufspolitik, schlanke Unternehmensstrukturen oder die Verlagerung vieler Geschäftsaktivitäten in das Internet günstige Gaspreise anbieten. Platzhirsche wie die EWE müssen auf den Strukturwandel reagieren, um nicht dauerhaft Kunden an alternative Strom- oder Gasanbieter zu verlieren, die durch günstige Energiepreise Kunden hinzugewinnen. Die EWE hat angekündigt bereits mehrere Sparmaßnahmen eingeleitet zu haben. Durch die Sparmaßnahmen möchte das Energieunternehmen bereits 2012 wieder in die Gewinnzone zurück - und zwar in den dreistelligen Bereich. Betriebsbedingte Kündigungen soll es keine geben, ob der Kundenservice unter den Sparmaßnahmen leidet wird sich zeigen. Bild: Coal-fired Power Plant von Rennett Stowe, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.