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Strom in Berlin tanken: eine stille (R)Evolution

Kategorie: Strom

Berlin – Die Automobilbranche ist eine der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Im Gegensatz zu Stuttgart, Ingolstadt, München oder Wolfsburg hat die Hauptstadt jedoch vom Boom des Elektromotors kaum profitieren können. Der politisch erwünschte Übergang zum Elektroauto könnte eine große Chance für Berlin sein.



In Berlin laufen derzeit mehrere Modellprojekte für Elektroautos. Häufig kooperieren dabei Stromversorger mit großen Automobilherstellern. So zum Beispiel Vattenfall mit BMW: 50 Autofahrer testen in diesem Feldversuch die Alltagstauglichkeit von elektrisch betriebenen Minis. Die Vorteile des Elektroautos liegen auf der Hand: beim Fahren werden weder Kohlenstoffdioxid noch Feinstaub ausgestoßen. Zudem könnte die Abhängigkeit vom teuren Erdöl gelockert werden.



Aus diesem Grund setzt sich die Politik verstärkt für die Entwicklung serienreifer Elektroautos ein. Geht es nach dem im vergangenen Jahr verabschiedeten „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“, so werden in zehn Jahren schon zwei Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey zufolge sind die aktuellen Berliner Testläufe mit Elektroautos zu kleinteilig. Berlin solle vielmehr mit einem großen Modellversuch ganz 100.000 Elektroautos auf die Straßen bringen.



Die Bedingungen dafür sind gut. Ab kommenden Jahr werden im Daimler-Werk in Marienfelde Hybridmotoren gefertigt. Mit mehreren Universitäten und zahlreichen Forschungseinrichtungen sind in Berlin Ausbildungsniveau und Infrastruktur hoch entwickelt. Der Vorschlag der Unternehmensberatung findet daher auch im Senat Zustimmung. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit kündigte an, Berlin zur Modellstadt für Elektromobilität zu machen. Auf dem Gipfel zur Elektromobilität will er darüber mit der Kanzlerin sprechen.