Gas-Förderung: Wintershall plant Fracking in Niedersachsen

Der Gasproduzent Wintershall, eine Tochtergesellschaft der BASF, will in Niedersachsen ein Erdgasvorkommen in mehr als 4.000 Metern Tiefe erkunden. Wenn das Potential des vermuteten Tight Gas groß genug ist, dann könnte Wintershall noch über Jahrzehnte Gas in Niedersachsen fördern. Pikant an den Förderplänen: Das Erdgas kann nur mit der Hilfe der Fracking-Methode gefördert werden, welche weltweit wegen befürchteten Umweltschäden in der Kritik steht.

Niedersachsen erlaubt Fracking, NRW verhängt Bohrstopp

Die Bohrung von Wintershall im Landkreis Diepholz ist eine von mehren Probebohrungen, die in Deutschland geplant sind. Neben Wintershall will vor allem der amerikanische Energieriese ExxonMobil nach Tight Gas-Vorkommen in Deutschland suchen. Bei einem Besuch in Houston des damaligen Ministerpräsidenten von Niedersachsachen, Christian Wulff, kündigte ExxonMobil an, zehn Probebohrungen zu planen. Ob und in wie weit Fracking die Umwelt belastet ist umstritten. ExxonMobil zufolge ist die Gas-Förderung mit Fracking nicht mit ernstzunehmenden Risiken verbunden. Nach Ansicht des Umweltbundesamtes gibt es aber keine wissenschaftliche Erkenntnisse zu dem Thema, die wirklich fundiert sind. Nordrhein Westfalen (NRW) fordert daher schon bei der Suche eine Umweltverträglichkeitsprüfung und hat einen vorübergehenden Baustopp für alle Fracking-Bohrungen verhängt. In Niedersachsen gibt es keine so harte Regelung als in NRW. Wintershall will sich aber eigenen Angaben zufolge an hohe Umweltstandards halten. Bild: Gas Compressor von sirdle, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.