Gazprom: Gas-Pipeline South Stream wird 2012 gebaut
Kategorie: Gas
Seit November 2011 strömt Gas aus Russland über die Ostsee-Pipeline Nord Stream direkt nach Deutschland. Bereits in diesem Jahr will der russische Gasriese Gazprom zusammen mit seinen europäischen Partnern eine weitere Gas-Pipeline nach Europa bauen. South Stream, eine Gasleitung durch das Schwarze Meer, soll nicht wie ursprünglich geplant 2013, sondern bereits ab Dezember 2012 gebaut werden. Durch die Gas-Pipeline wird die Ukraine als Transitland umgangen.
Ukraine zahlt in Europa am meisten für sein Gas
Gazprom-Chef Akexej Miller hat nach einem Treffen mit dem russischen Ministerpräsident Wladimir Putin verkündet, dass die Bauarbeiten früher als geplant beginnen. Putin hatte sich für einen früheren Baubeginn ausgesprochen. Durch die Gas-Pipeline wird die Ukraine umgangen. Mit dem Land streitet sich Russland schon seit Jahren wegen der Gaspreise. Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko ist wegen ungünstigen Gasverträgen mit Russland zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Momentan zahlt kein europäisches Land so viel für sein Erdgas wie die Ukraine. Ganze 516 Dollar muss das Land für 1.000 Kubikmeter zahlen. Gazprom liefert sein Gas an verschiedene Länder und Unternehmen zu unterschiedlichen Preisen. Erst vor wenigen Tagen hat der russische Gasversorger seine Preise für einige europäische Partner gesenkt. Deutsche Energieunternehmen waren nicht darunter. Durch die neue Gas-Pipeline South Stream dürfte sich die Lage der Ukraine weiter verschlechtern. Andere europäische Länder könnten aber von der Pipeline profitieren: Viele flexible Gasanbieter können derzeit an den Energiebörsen günstiges Erdgas einkaufen, auch aus Russland. Diese günstigen Gaspreise können an die Verbraucher weitergegeben werden. Bild: PICT0069blog von segnaliverdi, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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