Banken überprüfen ihre Sicherheitssysteme
Kategorie: Finanzen
Angesichts der jüngsten Diebstähle von Bank-und Kreditkartendaten stellen zahlreiche Kreditinstitute ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Prüfstand. "Die Eintrittswahrscheinlichkeit für Datendiebstähle hat sich zuletzt erhöht. Wir gehen daher davon aus, dass die Banken nach den jüngsten Fällen die Bedrohungslage erneut analysieren und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung ergreifen", sagte Tobias Regenfuß, Partner beim IT-Beratungshaus Accenture dieser Zeitung.
Bereits im Vorjahr hatten viele Banken ihre Sicherheitssysteme verstärkt. In den vergangenen Monaten ist die ohnehin hohe Nachfrage nach Sicherheitslösungen weiter gestiegen", erklärte der Zentraleuropachef des japanischen Sicherheitsspezialisten Trend Micro, Frank Schwittay. Vor allem in der Schweiz, in Liechtenstein und Österreich dürften die Banken ihre Systeme "noch einmal genau unter die Lupe nehmen", erklärte Regenfuß. Die Alpenländer gelten wegen ihres streng gehüteten Bankgeheimnisses als klassische Zufluchtsorte für Steuersünder,
Anfang Januar war eine mit gestohlenen Bankdaten von rund 1500 Bürgern aufgetaucht. Sie sollen Einnahmen am deutschen Fiskus vorbei in die Schweiz transferiert haben. Eine bislang unbekannte Person hatte den deutschen Behörden die Daten angeboten und verlangt dafür 2,5 Millionen Euro. Das hatte eine Debatte über einen möglichen Ankauf ausgelöst. Inzwischen hat die Bundesregierung jedoch grünes Licht für den Erwerb gegeben. Er soll in diesen Tagen über die Bühne gehen. Zudem hatte es im Herbst zahlreiche Missbrauchsfälle bei Kreditkarten gegeben. Aus Furcht vor Datenmissbrauch wurden allein in Deutschland rund 100000 Kreditkarten ausgetauscht.
Der bislang spektakulärste Fall war das Verfahren gegen den damaligen PostchefKlaus Zumwinkel. Die Kontendaten des Topmanagers waren in einem bei der Lichtensteiner Privatbank LGT entwendeten Datensatz erhalten und von deutschen Behörden aufgekauft worden. Zumwinkel war später wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Sein Amt als Post-Chef hatte er nach einer live im TV übertragenen Hausdurchsuchung im Februar 2008 niedergelegt.
Angesichts dieser Fälle hatten die Banken ihre Sicherheitssysteme weiter verschärft, sagte Regenfuß. Neben den Datendiebstählen reagierten die Kreditinstitute damit auch auf eine zum 1. September 2009 in Kraft getretene Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes. Danach müssen Unternehmen und Banken in Fällen schweren Datendiebstahls nicht nur die betroffenen Kunden, sondern auch die Öffentlichkeit informieren, erläuterte Trend-Micro-Sicherheitsexperte Schwittay. Trend Micro gehört gemeinsam mit den ebenfalls börsen notierten Unternehmen Symantec und McAffee zu den führenden Anbietern von Sicherheitslösungen.
Bereits im Vorjahr hatten viele Banken ihre Sicherheitssysteme verstärkt. In den vergangenen Monaten ist die ohnehin hohe Nachfrage nach Sicherheitslösungen weiter gestiegen", erklärte der Zentraleuropachef des japanischen Sicherheitsspezialisten Trend Micro, Frank Schwittay. Vor allem in der Schweiz, in Liechtenstein und Österreich dürften die Banken ihre Systeme "noch einmal genau unter die Lupe nehmen", erklärte Regenfuß. Die Alpenländer gelten wegen ihres streng gehüteten Bankgeheimnisses als klassische Zufluchtsorte für Steuersünder,
Anfang Januar war eine mit gestohlenen Bankdaten von rund 1500 Bürgern aufgetaucht. Sie sollen Einnahmen am deutschen Fiskus vorbei in die Schweiz transferiert haben. Eine bislang unbekannte Person hatte den deutschen Behörden die Daten angeboten und verlangt dafür 2,5 Millionen Euro. Das hatte eine Debatte über einen möglichen Ankauf ausgelöst. Inzwischen hat die Bundesregierung jedoch grünes Licht für den Erwerb gegeben. Er soll in diesen Tagen über die Bühne gehen. Zudem hatte es im Herbst zahlreiche Missbrauchsfälle bei Kreditkarten gegeben. Aus Furcht vor Datenmissbrauch wurden allein in Deutschland rund 100000 Kreditkarten ausgetauscht.
Der bislang spektakulärste Fall war das Verfahren gegen den damaligen PostchefKlaus Zumwinkel. Die Kontendaten des Topmanagers waren in einem bei der Lichtensteiner Privatbank LGT entwendeten Datensatz erhalten und von deutschen Behörden aufgekauft worden. Zumwinkel war später wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Sein Amt als Post-Chef hatte er nach einer live im TV übertragenen Hausdurchsuchung im Februar 2008 niedergelegt.
Angesichts dieser Fälle hatten die Banken ihre Sicherheitssysteme weiter verschärft, sagte Regenfuß. Neben den Datendiebstählen reagierten die Kreditinstitute damit auch auf eine zum 1. September 2009 in Kraft getretene Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes. Danach müssen Unternehmen und Banken in Fällen schweren Datendiebstahls nicht nur die betroffenen Kunden, sondern auch die Öffentlichkeit informieren, erläuterte Trend-Micro-Sicherheitsexperte Schwittay. Trend Micro gehört gemeinsam mit den ebenfalls börsen notierten Unternehmen Symantec und McAffee zu den führenden Anbietern von Sicherheitslösungen.
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