Photovoltaik, Strom aus der Sonne. Bald auch für alle?
Kategorie: Strom
Photovoltaik, das ist Strom aus der Sonne. Die Strahlungsenergie der Sonne wird in elektrische Energie umgewandelt, die dann wie ganz normaler Strom auch aus der Steckdose kommen kann. Vor- und Nachteile werden seit Jahren und Jahrzehnten heiß diskutiert. Angesichts großer Jahrhunderprojekte wie Desertec, einem Solarpark in der nordafrikanischen Wüste, der Europa mit Ökostrom versorgen soll, wird Photovoltaik (kurz: PV) derzeit wieder heiß diskutiert. Der Tarifo.de Stromvergleich erklärt, was man über Photovoltaik wissen muss.
1. Aus der Sonne kann man Strom und Wärme gewinnen
Wer sich an heißen Sommertagen ein Sonnenbad gönnt, tut das weniger, weil aus der Sonnenstrahlung Strom gewonnen werden kann, sondern vielmehr, weil die Sonne wärmt. Diese natürliche Sonnenwärme kann man auch nutzen, um etwa die Heizung im Haus oder die Nutzwassererwärmung zu unterstützen. Das Trinkwasser wird dann nicht mehr durch teure Durchlauferhitzer erwärmt, sondern direkt von der Sonne. Die Speichertechnik gewährt hierbei warmes Wasser am Tag und in der Nacht. Gleiches gilt für die Heizung. Diese kann durch direkte Nutzung der Sonnenenergie betrieben werden. Reicht die vorhandene Energie nicht zum Heizen aus (im Winter z.B.) wird automatisch auf konventionellem Wege "zugeheitzt".
Diesen Bereich der Solarenergie-Nutzung nennt man Solarthermie. Er ist auch meistens gemeint, wenn einfach nur von Solaranlagen die Rede ist. Der andere große Zweig der Solarenergie-Nutzung ist Photovoltaik, die PV-Anlage. Sie dient nicht zur Unterstützung der Heizung, sondern zur Erzeugung von Solarstrom. Die Technologie ist eine andere, als bei der Solarthermie, weswegen man sich beim Kauf drüber klar werden sollte, welche Form von Energie man aus der Sonne zu gewinnen wünscht.
2. Photovoltaik ist erschwinglich!
Ja, richtig gelesen. Photovoltaik-Anlagen sind mittlerweile erschwinglich. Es gehört zu den großen Fehlannahmen, dass sich diese "teuren Dinger" nur reiche Leute leisten könnten. Schon ein einfacher Preisvergleich von Photovoltaik-Anlagen zeigt, dass es viele günstige Module gibt. Zudem lassen sich die Anschaffungskosten für PV-Anlagen durch staatliche Zulagen weiter reduzieren. Eine Rückeinspeisung von "zuviel" erzeugtem Strom wird ebenfalls vergütet, so dass eine gut aufgestellte PV-Anlage später eine sichere Einnahmequelle werden kann.
Aber neben dem schier unausrottbaren Preis-Klischee kursieren weitere Gerüchte über PV-Anlagen in den Köpfen der Deutschen. So meinen viele Deutsche immer noch, dass eine PV-Anlage nur im Sommer funktioniere. Das ist falsch: gerade im Winter erzielt die Anlage durch die zusätzliche Modulkühlung an sonnigen Tagen absolute Rekordergebnisse.
Auch ist es immer noch auffällig, dass die Gegner der Solarenergie häufig argumentieren, eine PV-Anlage bräuchte mehr Energie zur Erzeugung, als sie später einspielen könne. Das ist besonders absurd: denn nicht nur fragt niemand im Gegenzug nach dem Energieverbrauch beim Bau eines Kohlekraftwerks oder eines Atommeilers, auch ist die Aussage schlichtweg falsch: gut installiert spielt eine moderne PV-Anlage den Energieeinsatz bei der Erzeugung nach durchschnittlich drei Jahren wieder ein. Auch das Gerücht, dass der Steuerzahler die Einführung von PV mühevoll quersubventionieren müsse, ist angesichts der Milliardensubventionen, welche in den vergangenen Jahrzehnten in den Kohleabbau geflossen sind, eher absurd.
Ferner ist der PV-Strom preislich stabil, während der konventionelle Strom von den Ölpreisen abhängt, die garantiert in den nächsten Monaten wieder stark steigen werden. Weitere PV-Legenden lassen sich im österreichischen Elektrojournal nachlesen. Auch andere unabhängige Institute, wie z.B. die Energieagentur.NRW haben das mehrfach bewiesen. Das Fazit muss also unbedingt lauten: PV-Strom ist erschwinglich und kann, geschickt eingesetzt, sogar profitabel werden.
3. Solarstrom - schon heute
Wer nicht auf seinen Sonnenstrom warten möchte, der kann bereits heute eins der zahlreichen Ökostromangebote nutzen. Zwar macht im Ökostrommix die Solarenergie derzeit nur einen geringen Teil aus, aber dieser wächst stetig und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der größte Teil an Ökostrom wird durch Wasserkraft gewonnen, dicht gefolgt von Windkraft und Biomasse. Entsprechende Ökostromangebote gibt es z.B. vom Ökostrom-Anbieter LichtBlick aus Hamburg oder bei bestimmten Tarifen von ENTEGA (z.B. dem Klimaschutzaktionstarif).
Im Tarifo.de Stromvergleich lassen sich die Ökostromtarife ganz einfach finden. Bei der Suche nach günstigen Stromtarifen einfach nur das Häckchen bei "Nur Ökostrom-Tarife" setzen und die Suche ausführen. So hat man schnell seinen Wunschtarif gefunden. Auch lässt sich die Liste aller Stromanbieter nach Ökostrommix sortieren, so dass man schnell zu den Stromanbietern gelangt, deren Ökomix 100% beträgt.
Deutschlandkarte
Lexikon