Der Strom liegt auf der Straße
Kategorie: Strom
Wer dachte, dass der Erfindungsreichtum der Erneuerbare Energien-Branche am Ende der Fahnenstange angekommen sei, der irrt. Denn neue Ideen zur Gewinnung von sauberem Ökostrom werden regelmäßig ausprobiert und erforscht. Einge davon bleiben möglicherweise auf ewig Kopfkinder ihrer Erfinder, andere schaffen mit ein bisschen Glück den Sprung in die Massenproduktion. So gibt es derzeit mehrere Projekte, welche die Gewinnung von Ökostrom aus der Straße erforschen: Straßenstrom. Das kann entweder durch Nutzung der Bewegungsenergie geschehen, die fahrende Autos beim Fahren auf der Straße erzeugen, oder einfach dadurch, dass man das Straßennetz in eine einzige große Photovoltaik-Anlage verwandelt.
Der Winter kommt bestimmt und mit ihm das alljährliche Verkehrschaos auf verschneiten Straßen. Der stets überforderte Räumungsdienst kommt bei starkem Schneefall in der Regel mit dem Räumen nicht mehr hinterher. Doch wenn sich die Idee des US-amerikanischen Unternehmens Solar Roadways durchsetzt, könnte der klassische Räumungsdienst bald Geschichte sein. Denn Solar Roadways plant, das gesamte Highwaynetz in den USA in eine große Solaranlage zu verwandeln. Diese erzeugt Strom, der sowohl für Straßenbeleuchtung als auch -erwärmung genutzt werden könnte. Der Schnee wäre nach anschalten der Öko-Straßenheizung sozusagen Schnee von gestern, Glatteis käme gar nicht mehr vor. Eine spezielle Beschichtung der Solar-Kollektoren soll die Straßen-Solaranlage rutschfest machen. Fahrsicherheit garantiert, Ökostrom auch. Denn, so werden Forschungsergebnisse im Hamburger Abendblatt zitiert, der erzeugte Strom könnte den mehr als dreifachen Gesamtbedarf der USA decken - mit sauberem Ökostrom wohlgemerkt. Einziger Haken an der Sache: ein 4m² großes Solarmodul von Solar Roadways kostet derzeit geschätzt um die $6900. Um damit sämtliche Highways der Vereinigten Staaten zu pflastern müssten mehrere Milliarden Dollar investiert werden. An eine Serien- und Massenproduktion ist bei diesem Modulpreis derzeit sicherlich noch nicht zu denken.
Eine andere Alternative zum Solarstrom aus der Straße kommt aus England, die so genannte Power Ramp. Diese wandelt die Bewegungsenergie des rollenden Verkehrs in Elektrizität um. Das Prinzip ist dabei das mehrerer aufeinandergelagerter Aluminiumplatten, die durch das Gewicht darüberrollender Autos niedergerückt werden. Diese Bewegung könne genutzt werden, um Energie zu erzeugen. Der erste Einwand gegen die Power Ramps ließ nicht lange auf sich warten: die Fahrsicherheit sei nicht gewährleistet, besonders für zweirädrige Fahrzeuge und außerdem werde beim Überfahren durch das Wippenprinzip schlicht der Fahrwiderstand erhöht, so dass der Benzinverbrauch steigt: das kostet dann in erster Linie den Autofahrer und der Umweltnutzen sei durch den erhöhten Spritverbrauch auch dahin. Doch Peter Hughes, der Erfinder der Energiesparrampe, sieht eine Installation ohnehin nur in verkehrsberuhigten Zonen vor: auf Brücken, vor Kindergärten und Schulen, an Ampeln und großen Kreuzungen oder an Mautstationen. Drive-Ins wären denkbar. Die Leistungsausbeute der Anlagen sei nicht spektakulär, jedoch ausreichend um z.B. wichtige Anlagen wie Straßenbeleuchtung, Ampeln oder digitale Warntafeln zu betreiben. Doch um profitabel zu sein, muss eine derartige Anlage viele Jahre in Betrieb sein - sie ist mit 36.000 Euro Anschaffungskosten nämlich nicht gerade ein Schnäppchen, die Electro-Kinetic-Road-Ramp: Geld liegt eben doch auf der Straße! Allerdings gibt es schon viele Interessenten und erste ernstgemeinte Bestellungen, berichtet die AutoBild.
Die Strom erzeugenden Straßen sind noch nicht lange in der Diskussion, da denken erste Erfinder schon weiter. Denn mit dem als gesichert geltenden Siegeszug der Elektroautos sieht z.B. das Würzburger Unternehmen Intertronic Möglichkeiten, die Stromautos von der Stromstraße speisen zu lassen. Denn auch wenn die drahtlose Stromübertragung (WiTricity) ebenfalls noch in Kinderschuhen steckt, wäre es technisch durchaus denkbar über die Straße ein elektromagnetisches Feld zu erzeugen, das die drüber hinwegrollenden E-Autos mit Energie versorgen könnte.
Ob es sich hierbei um fantastische Ideen oder ernstzunehmende Energiealternativen handelt, das wird die Zukunft zeigen. Zusammengenommen ist dieses Paket an Ideen jedoch ein klarer Lichtblick am Horizont der Ressourcenknappheit und des Klimawandels. Alle Ideen zeigen, dass man den Komfort des modernen Lebens (v.a. im Bereich der Mobilität) nicht aufgeben muss, wenn man den Klimawandel aufhalten will.
Der Winter kommt bestimmt und mit ihm das alljährliche Verkehrschaos auf verschneiten Straßen. Der stets überforderte Räumungsdienst kommt bei starkem Schneefall in der Regel mit dem Räumen nicht mehr hinterher. Doch wenn sich die Idee des US-amerikanischen Unternehmens Solar Roadways durchsetzt, könnte der klassische Räumungsdienst bald Geschichte sein. Denn Solar Roadways plant, das gesamte Highwaynetz in den USA in eine große Solaranlage zu verwandeln. Diese erzeugt Strom, der sowohl für Straßenbeleuchtung als auch -erwärmung genutzt werden könnte. Der Schnee wäre nach anschalten der Öko-Straßenheizung sozusagen Schnee von gestern, Glatteis käme gar nicht mehr vor. Eine spezielle Beschichtung der Solar-Kollektoren soll die Straßen-Solaranlage rutschfest machen. Fahrsicherheit garantiert, Ökostrom auch. Denn, so werden Forschungsergebnisse im Hamburger Abendblatt zitiert, der erzeugte Strom könnte den mehr als dreifachen Gesamtbedarf der USA decken - mit sauberem Ökostrom wohlgemerkt. Einziger Haken an der Sache: ein 4m² großes Solarmodul von Solar Roadways kostet derzeit geschätzt um die $6900. Um damit sämtliche Highways der Vereinigten Staaten zu pflastern müssten mehrere Milliarden Dollar investiert werden. An eine Serien- und Massenproduktion ist bei diesem Modulpreis derzeit sicherlich noch nicht zu denken.
Eine andere Alternative zum Solarstrom aus der Straße kommt aus England, die so genannte Power Ramp. Diese wandelt die Bewegungsenergie des rollenden Verkehrs in Elektrizität um. Das Prinzip ist dabei das mehrerer aufeinandergelagerter Aluminiumplatten, die durch das Gewicht darüberrollender Autos niedergerückt werden. Diese Bewegung könne genutzt werden, um Energie zu erzeugen. Der erste Einwand gegen die Power Ramps ließ nicht lange auf sich warten: die Fahrsicherheit sei nicht gewährleistet, besonders für zweirädrige Fahrzeuge und außerdem werde beim Überfahren durch das Wippenprinzip schlicht der Fahrwiderstand erhöht, so dass der Benzinverbrauch steigt: das kostet dann in erster Linie den Autofahrer und der Umweltnutzen sei durch den erhöhten Spritverbrauch auch dahin. Doch Peter Hughes, der Erfinder der Energiesparrampe, sieht eine Installation ohnehin nur in verkehrsberuhigten Zonen vor: auf Brücken, vor Kindergärten und Schulen, an Ampeln und großen Kreuzungen oder an Mautstationen. Drive-Ins wären denkbar. Die Leistungsausbeute der Anlagen sei nicht spektakulär, jedoch ausreichend um z.B. wichtige Anlagen wie Straßenbeleuchtung, Ampeln oder digitale Warntafeln zu betreiben. Doch um profitabel zu sein, muss eine derartige Anlage viele Jahre in Betrieb sein - sie ist mit 36.000 Euro Anschaffungskosten nämlich nicht gerade ein Schnäppchen, die Electro-Kinetic-Road-Ramp: Geld liegt eben doch auf der Straße! Allerdings gibt es schon viele Interessenten und erste ernstgemeinte Bestellungen, berichtet die AutoBild.
Die Strom erzeugenden Straßen sind noch nicht lange in der Diskussion, da denken erste Erfinder schon weiter. Denn mit dem als gesichert geltenden Siegeszug der Elektroautos sieht z.B. das Würzburger Unternehmen Intertronic Möglichkeiten, die Stromautos von der Stromstraße speisen zu lassen. Denn auch wenn die drahtlose Stromübertragung (WiTricity) ebenfalls noch in Kinderschuhen steckt, wäre es technisch durchaus denkbar über die Straße ein elektromagnetisches Feld zu erzeugen, das die drüber hinwegrollenden E-Autos mit Energie versorgen könnte.
Ob es sich hierbei um fantastische Ideen oder ernstzunehmende Energiealternativen handelt, das wird die Zukunft zeigen. Zusammengenommen ist dieses Paket an Ideen jedoch ein klarer Lichtblick am Horizont der Ressourcenknappheit und des Klimawandels. Alle Ideen zeigen, dass man den Komfort des modernen Lebens (v.a. im Bereich der Mobilität) nicht aufgeben muss, wenn man den Klimawandel aufhalten will.
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