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Das Ende von AKW Krümmel? Umweltausschuss des Bundestags vor Sondersitzung

Kategorie: Strom



Berlin - Das Nachspiel rund um die Pannen im Atomkraftwerk Krümmel geht in die Verlängerung. Nachdem die Grünen im Parlament eine Sondersitzung des Umweltausschusses beantragt hatten, wird dieser nun nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am 26. August stattfinden. Zweifel an der Zuverlässigkeit von Stromanbieter und Betreiber Vattenfall führten zu diesem Schritt, meldet die Welt.



Vor einem Monat schaltete sich der Reaktor im AKW Krümmel nach einem Kurzschluss ab und der Atommeiler ging vom Netz. Damit endete eine zweijährige Zeit der Wartungen und Reparaturen am Reaktor mit einem Desaster. Stromanbieter Vattenfall, der das AKW betreibt, geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Kurze Zeit später lies Umweltminister Gabriel gegenüber Reuters verlauten, man wolle "alle möglichen Maßnahmen prüfen, dass Krümmel nicht wieder ans Netz geht". Diese Aussagen heizten den frühen Wahlkampf an. Sogar die Bundeskanzlerin lies sich zu einer medienwirksamen Schelte des Vattenfall-Konzerns hinreißen. Außerdem erfolgte ein Antrag der Grünen zu einer Umweltausschuss-Sondersitzung. Dieser wurde inzwischen laut dpa von Bundestagspräsident Norbert Lammert genehmigt und auf den 26. August datiert.



In der Sondersitzung soll die Zuverlässigkeit von Vattenfall auf den Prüfstand kommen. Diese hatten recht früh durch Tuomo Hatakka, seines Zeichens Chef von Vattenfall Europe, signalisiert, an Krümmel festhalten zu wollen. Gut möglich also, dass den Worten des Umweltministers noch vor der Bundestagswahl 2009 auch noch Taten folgen. Dies käme nicht nur Befürwortern des Atomausstiegs gelegen. Sigmar Gabriel selbst musste sich unlängst vom Bund der Steuerzahler (BdSt) vorwerfen lassen, Wahlkampf mit Steuermitteln zu betreiben, obwohl das Amt dazu Verpflichtet in solchen Dingen unparteilich zu sein.