E.ON: Gasanbieter sucht Lösung vor Schiedsgericht
Kategorie: Gas
In den Verhandlungen zwischen E.ON und Gazprom über die Anpassung der Bezugspreise für Gas versuchte der deutsche Gasanbieter bislang erfolglos, günstigere Konditionen zu erzielen. Nun hat E.ON von der vertraglich festgeschriebenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, ein Schiedsgericht zur Schlichtung anzurufen. Bislang muss E.ON als Zwischenhändler Gas zu hohen Gaspreisen ankaufen, kann es aber lediglich zu einem mittlerweile gesunkenen Gaspreis an seine Abnehmer weiterverkaufen.
Bereits seit geraumer Zeit stehen die beiden Parteien in Verhandlungen über die Preise, zu denen E.ON sein Gas von Gazprom kauft. Aufgrund der festgeschriebenen Gaspreise aus längerfristigen Verträgen mit dem russischen Unternehmen konnte der deutsche Gasanbieter nicht von dem in letzter Zeit gesunkenen Gaspreis profitieren. Für Fälle erfolgloser Preisverhandlungen ist ein Schiedsverfahren vertraglich vorgesehen, dass E.ON nunmehr initiiert hat.
Gaspreise zu hoch für Gasanbieter
Kommt es zu keinem Kompromiss zwischen den Verhandlungspartnern besteht die Möglichkeit, dass E.ON mit seinem Gasgeschäft Verlust machen wird. Über die E.ON Ruhrgas ist der deutsche Konzern als Zwischenhändler am Gasmarkt aktiv und bezieht sein Gas von der Russischen Gazprom. Derzeit liegen allerdings die Einkaufspreise für E.ON über dem, was das Unternehmen über einen Weiterverkauf erzielen kann. Denn der Gaspreisvergleich zeigt, dass die Gaspreise gesunken sind, weswegen die Kunden von E.ON nur bereit sind, die entsprechend niedrigeren Gaspreise zu zahlen. Bild: Düsseldorf_04 von Dittmeyer, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY 2.0.Deutschlandkarte
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