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Stromsparen als Kraftstoff für den Jobmotor

Kategorie: Strom



Berlin - Seit Jahren sinkt der Stromverbrauch in Deutschland kontinuierlich. Dies lässt sich unter anderem mit einem bewussteren Umgang mit Strom und die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz begründen. Wegen der Wirtschaftskrise ist für dieses Jahr allerdings mit erheblich niedrigeren Verbrauchswerten zu rechnen. Trotzdem steigt die Zahl der Beschäftigten in der Energiebranche stetig. Es klingt paradox, doch Strom sparen sichert Arbeitsplätze.









Die Wirtschaftskrise gleicht einem fatalen Dominospiel. Erst fielen die Banken reihenweise, dann folgten erste Werkstillegungen in der Industrie mitsamt Kurzarbeit und Auftragsausfällen. Nun leiden die Stromanbieter unter dem massiven Einbruch des Stromverbrauchs der Wirtschaft. Einzig auf die privaten Haushalte ist für sie Verlass. Otto Normalverbraucher kann sich wohl kaum die Stilllegung von Badezimmer oder Küche erlauben. Der für manche unausweichliche Urlaub auf Balkonien tut sein übriges und so dreht der Stromzähler im Haus Runde um Runde und zapft Kilowattstunde (kWh) für kWh vom Stromnetz.



Doch die Stromverbraucher können etwas dagegen tun. Seit Jahren investieren sie ein Technik die mit Strom effizienter umgeht oder Strom sparen. Sie wechseln den Stromanbieter, der ihnen billig Strom im günstigen Stromtarif bietet und so sinkt auch dank der privaten Haushalte der Stromverbrauch in Deutschland. Unterm Strich verringerte sich der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent, wie das Handelsblatt mitteilt. Dies geht aus einer Statistik des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die dem Magazin vorliegt. Bisher machte sich keine Wirtschaftskrise auf dem Strommarkt in einem solchen Maße bemerkbar.









Völlig unbeeindruckt zeigt sich hiervon allerdings der Arbeitsmarkt in der Energiebranche. Sämtliche Akteure auf dem Markt arbeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten daran, Strom einzusparen. Dies gilt für die Hersteller von Unterhaltungselektronik, deren Produkte möglichst effizient mit der Energie haushalten sollen, aber auch für Gas- und Stromanbieter, die weiterhin nach qualifizierten Mitarbeitern suchen. Laut einer Pressemitteilung des BDEW sind alleine schon bis ins kommende Jahr Investitionen in Höhe von etwa 26 Milliarden Euro vorgesehen. Neben dem Erhalt und der Verbesserung vorhandener Bausubstanz dienen die Gelder auch dem Ausbau der Versorgernetze und dem Bau neuer Kraftwerke. Hier profitiert auch die innovative Sparte der Erneuerbaren Energie, aber vor allem diejenigen, welche die Technik und Effizienz weiter verbessern können. Trotz rigider Sparkurse stellen auch große Stromversorger wie RWE oder E.on weiterhin ein, meldet DerWesten.