Erhöhungen der Gaspreise selten nachvollziehbar

Wenn als Grund für die Steigerung der Preise für Gas auf den „händlerneutralen Bilanzkreis“ oder die „strukturiert beschafften Grundlastlieferungen“ verwiesen wird, ist zumindest eins klar: der Grund für die höheren Gaspreise bleibt vorerst im Dunkeln. Mit solchen Bezeichnungen begründen mitunter Stadtwerke die Anhebung der Preise für Gas gegenüber politischen Gremien. Man könnte auch einfach sagen: „Wir müssen teurer einkaufen.“ Dass die Gaspreise kontinuierlich steigen, kann man bei kurzer Beobachtung des Gasmarkts recht schnell feststellen. Leider ist es nicht nur ein Ärgernis, höhere Gaspreise auf sich zukommen zu sehen sondern zumeist ist die Informationspolitik in puncto Begründung seitens der Gasanbieter eher dürftig.

Gasanbieter sind „Zwischenhändler“ für Gas

Als sich die Stadtwerke von Norderstedt mit dem Genehmigungsgesuch zu einer Erhöhung der Gaspreise an das politisch zuständige Gremium wandten, waren die eingangs dargestellten Formulierungen in den Gründen für die Erhöhung zu finden. Für den Laien unklar, erkannten eingesessene Experten schnell, dass sich die Konditionen zwischen den Stadtwerken und ihren Lieferanten nachteilig verändert hatten. So unbefriedigend die Erkenntnis auch ist, aber auch die Gasanbieter sind von Lieferanten und somit auch vom Weltmarktpreis abhängig. Tendenziell wird wohl auch künftig der Preis für Gas steigen, so dass man die jeweiligen Erhöhungen zumindest mittels Gaspreisvergleich erträglicher gestalten sollte. Bild: sonnenuntergang_norderstedt_20100614_small von pikkumartti, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY 2.0.