Ende bei der Deutschen Bank: Josef Ackermann geht
Kategorie: Finanzen
Dass der derzeit noch amtierende Chef des größten deutschen Bankhauses für diesen Posten bereits seit Monaten selbst einen Nachfolger gesucht hat, war schon lange kein Geheimnis mehr. Doch auch dem geplanten Wechsel in den Verwaltungsrat der Deutschen Bank hat Josef Ackermann nun eine Absage erteilt.
Nach der Deutschen Bank zur Zurich?
Noch ein halbes Jahr hat er Schonfrist – entgegen früherer Pläne, wird Josef Ackermann bereits im Mai 2012 seinen derzeitigen Posten als Vorstandsvorsitzender des Finanzinstitutes an Jürgen Fitschen und Anshu Jain abgeben. Von seinem Vorhaben, sodann im Aufsichtsrat noch mit tatkräftiger Unterstützung die Zukunft der Bank weiter mit zu begleiten, hat er nun ebenfalls endgültig Abstand genommen. Nach eigener öffentlicher Mitteilung, wird er der Deutschen Bank in jeder Hinsicht endgültig den Rücken kehren. Während das Bankhaus nun also definitiv nach einem ganzen Jahrzehnt auf die Fähigkeiten und Kenntnisse des Josef Ackermann verzichten werden muss, wird bereits von anderen Interesse an diesem Wissen und Können bekundet. So ist es keine geringere als die Zurich Financial Services AG und Zürich Versicherungs-Gesellschaft, die sich um den Noch-Chef der Deutschen Bank bemüht. Vizepräsident der Zurich ist er bereits, nun soll der Schweizer auch wieder in der Schweiz leben und bald in Gänze als Verwaltungsratspräsident des international tätigen Unternehmens zur Verfügung stehen. Gespräche werden nach Insiderinformationen bereits geführt, und die Wahrscheinlichkeit, dass auch Ackermann sich in diese Rolle gut einfühlen könnte, ist nicht gering. Kaum vorstellbar, dass er sich ganz aus dem Wirtschaftsleben verabschiedet – trotz seines Alters von dann 64 Jahren.
Josef Ackermann und seine Aktionäre
Dass Josef Ackermann die Deutsche Bank nun so plötzlich ganz zu verlassen beabsichtigt, ist so freiwillig wiederum nicht. Nach Insiderinformationen, haben die Aktionäre des Finanzinstitutes mit einem Vertrauensentzug gedroht. Ehe es zu einem solchen Ende kommen sollte, hat der Chef der Deutschen Bank also selber den Schlussstrich gezogen.