Vattenfall: Schelte von der Bundeskanzlerin
Kategorie: Strom
Berlin - Auch in der dritten Wochen nach den erneuten Störfällen im Atomkraftwerk Krümmel ist die Aufregung ungebrochen groß. Während die Kunden konsequent mit den Füßen abstimmen (vgl. Öko-Strom als Alternative zu Vattenfall?) halten sich auch die Politiker mit ihrer Kritik am Stromanbieter nicht zurück. Angela Merkel äußerte im ARD-Interview ernste Zweifel an AKW-Betreiber Vattenfall.
Es kommt immer dicker für den Stromversorger aus Schweden. Immer mehr Kunden fliehen zu Ökostrom-Anbietern oder wenigstens zur Konkurrenz – Hauptsache weg von Vattenfall – und nun hält sich auch die Bundeskanzlerin mit ihrer Kritik an dem Stromanbieter nicht zurück. "Es kann einem schon der Zorn ins Gesicht steigen, wenn man sieht, was dort passiert ist und wie Vattenfall das ganze gemanagt hat", schimpft die CDU-Chefin im ARD-Sommerinterview. Mit den Vorkommnissen sei sie "sehr, sehr unzufrieden". Für die große Partei, die wie keine andere noch an die "Brückentechnologie" Atomkraft glaubt, ist das Timing der Störfälle äußerst ungünstig. Zudem gesteht die Politikerin ein, dass die Frage der Endlagerlösung für Atommüll von Seiten der Großen Koalition unbeantwortet bleibt. Die Schuld hierfür sieht sie bei den Atomkraftgegnern und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD).
Der SPD-Politiker und selbsterklärte "Provinzler" geht mit seiner Kritik am Stromanbieter noch einen Schritt weiter und rät den Vattenfall-Kunden unverblümt den Stromanbieter zu wechseln. In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt lässt Gabriel verlauten, dass der Verbraucher der Souverän sei, "[j]eder kann Vattenfall verlassen, wenn er mit der Unternehmenspolitik nicht einverstanden ist". Etwas abmildernd stellt der Politiker aber auch fest: "Vattenfall hat alle Chancen, diese Kunden mit einer anderen Politik zurückzugewinnen." An Streitthemen für den in nunmehr 69 Tagen endenden Wahlkampf sollte es also nicht mangeln. Währenddessen liegt es am mündigen Bürger und Stromverbraucher, mit seinen Entscheidungen ein Signal zu setzen. Hilfreich ist neben der jeweiligen Unternehmenspolitik auch die Preispolitik. Ein beispielhafter Stromvergleich in Berlin zeigt für eine vierköpfige Familie Einsparungsmöglichkeiten von fast 200 Euro gegenüber Grundversorger Vattenfall.
Das Kanzlerin-Interview ist zur Zeit noch als Video auf Tagesschau.de abrufbar.
Es kommt immer dicker für den Stromversorger aus Schweden. Immer mehr Kunden fliehen zu Ökostrom-Anbietern oder wenigstens zur Konkurrenz – Hauptsache weg von Vattenfall – und nun hält sich auch die Bundeskanzlerin mit ihrer Kritik an dem Stromanbieter nicht zurück. "Es kann einem schon der Zorn ins Gesicht steigen, wenn man sieht, was dort passiert ist und wie Vattenfall das ganze gemanagt hat", schimpft die CDU-Chefin im ARD-Sommerinterview. Mit den Vorkommnissen sei sie "sehr, sehr unzufrieden". Für die große Partei, die wie keine andere noch an die "Brückentechnologie" Atomkraft glaubt, ist das Timing der Störfälle äußerst ungünstig. Zudem gesteht die Politikerin ein, dass die Frage der Endlagerlösung für Atommüll von Seiten der Großen Koalition unbeantwortet bleibt. Die Schuld hierfür sieht sie bei den Atomkraftgegnern und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD).
Der SPD-Politiker und selbsterklärte "Provinzler" geht mit seiner Kritik am Stromanbieter noch einen Schritt weiter und rät den Vattenfall-Kunden unverblümt den Stromanbieter zu wechseln. In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt lässt Gabriel verlauten, dass der Verbraucher der Souverän sei, "[j]eder kann Vattenfall verlassen, wenn er mit der Unternehmenspolitik nicht einverstanden ist". Etwas abmildernd stellt der Politiker aber auch fest: "Vattenfall hat alle Chancen, diese Kunden mit einer anderen Politik zurückzugewinnen." An Streitthemen für den in nunmehr 69 Tagen endenden Wahlkampf sollte es also nicht mangeln. Währenddessen liegt es am mündigen Bürger und Stromverbraucher, mit seinen Entscheidungen ein Signal zu setzen. Hilfreich ist neben der jeweiligen Unternehmenspolitik auch die Preispolitik. Ein beispielhafter Stromvergleich in Berlin zeigt für eine vierköpfige Familie Einsparungsmöglichkeiten von fast 200 Euro gegenüber Grundversorger Vattenfall.
Das Kanzlerin-Interview ist zur Zeit noch als Video auf Tagesschau.de abrufbar.
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