Hoffnung auf Neuberechnung bei den Deutschen Banken

Wie der ökonomischen Krise einiger europäischer Mitgliedsstaaten am Besten beizukommen sei, wird seit nunmehr Monaten an den Verhandlungstischen der EU zu klären versucht. Ein aktueller Vorschlag der europäischen Bankenaufsicht könnte deutschen Banken zugute kommen.

Werden deutschen Banken Gewinne angerechnet?

Während bislang einzig Kursverluste mit in die Berechung der Kapitallücke der europäischen Banken einbezogen wurden, sollen nach neuen Plänen der EBA zukünftig auch Gewinne in die Zahlenfolgen mit einfließen. Und dies ergäbe für hiesige Finanzinstitute einen großen Vorteil: Die teils immensen Bestände von deutschen Wertpapieren würden bei einer Neuberechnung des Kapitalbedarfs dazu führen, dass zumindest die beiden Großbanken Commerzbank und Deutsche Bank auf keinerlei weitere Staatshilfen zurückgreifen müssten. Die ist zumindest das Resultat, zu dem Experten nach eingehender Prüfung dieser ‚was wäre, wenn’-Situation gelangen. Denn derzeit verbuchen bundesdeutsche Aktien durchschnittlich stete Gewinne und könnten so die Wertberichtigungen auf zum Beispiel portugiesische, irische und griechische Staatsanleihen kompensieren. Vor allem die Commerzbank könnte sich im Zuge dessen freuen, denn sie besitzt heimatliche Wertpapiere in Höhe einer Summe von insgesamt mehr als 40 Milliarden Euro. Der Plan der EBA beruht auf der Analyse des so genannten Banken Stresstests vom Sommer dieses Jahres, auf dessen Grundlage der jeweilige Kapitalbedarf einer Nation ermittelt werden soll. Im Zuge dessen wird von den Verantwortlichen auch über eine Erhöhung der Kernkapitalquote der risikogewichteten Bilanzsumme diskutiert.

Verkündung der Details zur Neuberechnung folgt

Noch allerdings ist es die Hoffnung, die deutsche Banken derzeit beflügeln dürfte. Denn erst in der kommenden Woche will die Europäische Bankenaufsichtsbehörde einen detaillieren Plan veröffentlichen, wie in Zukunft die Bedürfnisse an Kapital für die einzelnen Länder berechnet werden sollten.