TelDaFax Insolvenz: Rettung gescheitert?

Die Mittel den unter Insolvenzverwaltung stehenden Gasanbieter TelDaFax zu retten, gehen dem bestellten Insolvenzverwalter langsam aus. Am vorvergangenen Freitag musste er einen Lieferstopp verkünden. Die Versorgung mit Gas wird nun nicht mehr durch TelDaFax sondern vielmehr von den Grundversorgern realisiert. Ein Lichtblick bleibt: durch eine einstweilige Verfügung ist es Yello vorerst untersagt, die gestartete Kampagne zur Abwerbung von TelDaFax-Kunden fortzuführen. Um den insolventen Gasversorger TelDaFax zu retten, hatte sich der Insolvenzverwalter eine radikale Strategie zurecht gelegt. Danach sollten die aufgrund zu niedrig angesetzter Gaspreise für das insolvente Unternehmen unrentablen Kunden schlicht fallen gelassen und die Gasversorgung der "profitablen" Kunden wieder aufgenommen werden. Dieses Vorgehen krankt allerdings bereits an Grundsätzlichem. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, müssen nämlich Kunden die nicht mehr von ihrem Gasanbieter mit Gas beliefert werden und deshalb in die Grundversorgung „zurückgefallen“ sind, neu geworben werden. Dass sich aber diese „Altkunden“ erneut für TelDaFax entscheiden werden, ist mindestens zweifelhalft. Für die Angestellten und Verantwortlichen bleibt zu hoffen, dass die Rettung damit noch nicht gescheitert ist.

Gericht untersagt Yello Werbung um TelDaFax-Kunden

Das LG Hamburg hat es Yello in einer einstweiligen Verfügung untersagt, mit der „Rettungskampagne“ dem Gasanbieter TelDaFax weitere Kunden abzuwerben. Ob dies dem am Abgrund stehenden Unternehmen wesentlich helfen wird kann dahinstehen. In jedem Fall lohnt es sich, bei der Vielfalt der angebotenen Gaspreise nicht einfach einer Werbeanzeige zu folgen, sondern sich auch über einen Gaspreisvergleich über den passenden Tarif zu informieren. Bild: Land- und Amtsgericht von jphintze, bearbeitet von Tarifo.de CC-BY-SA 2.0.