Banken planen Reduzierung der Einlagensicherung
Kategorie: Finanzen
Als Kunde einer deutschen Privatbank kann man sich derzeit im Falle einer Insolvenz des Finanzinstitutes auf eine Guthabengarantie von eineinhalb Millionen Euro verlassen. Nach dem Willen des Bankenverbandes, soll die Summe künftig um über ein Drittel reduziert werden.
Reduzierung der garantierten Summe bis 2025
Muss eine Privatbank Insolvenz anmelden, so bedeutet dies in der Regel für Kunden keinen Totalverlust ihres dort angelegten Geldes, denn sie können sich auf eine Auszahlung aus einem gemeinsamen Entschädigungsfonds zur Einlagensicherung verlassen. Hier werden über dem gesetzlichen Limit liegende Einlageanteile von Kunden seitens sämtlicher deutscher Banken gedeckt. Denn diese zahlen in den gemeinschaftlichen Topf ein, um die privaten Anleger im Falle einer Bankenpleite nicht mittellos werden zu lassen. Der Schutzumfang von den aktuell geltenden 1,5 Millionen Euro soll allerdings bis ins Jahr 2025 nach dem Wunsch des deutschen Bankenverbandes drastisch reduziert werden: Die garantierte Summe von weniger als 440.000 Euro wird hier von den Verantwortlichen ins Spiel gebracht. Damit soll der Einlagensicherungsfonds in Zukunft besser für eventuelle globale Wirtschaftskrisen gerüstet sein und die Sparoptionen der Kunden besser geschützt. Auch unabhängige Experten wenden sich dem Vorhaben des deutschen Bankenverbandes positiv zu und sehen den Schritt als drastisch, jedoch realistisch an. Denn auch in ihren Augen könne das aktuelle Versprechen ohne weitere Steuereinnahmen nicht gehalten werden.
Einlagensicherung existiert seit 1976
Der Einlagenensicherungsfonds wurde im Jahr 1976 eingeführt. Seitdem wurde er in über 30 Fällen in Anspruch genommen.
Bild: "Reduction" (Wilkes_Barre, PA) von takomabibelot, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.