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Erdgas vom Kaspischen Meer: Wettlauf zwischen Nabucco- und South-Stream-Pipeline

Kategorie: Gas

Der Wettlauf um das Gas aus dem Raum um das Kaspische Meer hat längst begonnen. Während die EU mit der Nabucco-Pipeline mehr Unabhängigkeit vom russischen Gas erreichen möchte, will Russland mit dem Bau der South-Stream-Pipeline die Vormachtstellung in Europa untermauern.

Gasförderung in Sibirien und in Deutschland

Obwohl es sich letztendlich um zwei verschiedenen angelegte Bauprojekte handelt, wetteifern Nabucco-Pipeline und South-Stream-Pipeline im Prinzip um das gleiche Gasvorkommen in Aserbaidschan und Turkmenistan. Aktuell kann Russland seine Exportverpflichtungen noch aus den eigenen Vorkommen aus den Feldern in Nordwestsibirien bedienen, jedoch sind diese Vorräte nur noch zeitlich begrenzt. Deshalb muss auch Russland in den kommenden Jahren verstärkt auf Importgas bauen, dass am Kaspischen Meer im Prinzip vor der Haustür gelegen ist.

Erdgas vom Kaspischen Meer: Wettlauf zwischen Nabucco- und South-Stream-Pipeline


Allerdings handelt es sich hierbei genau um jene Vorkommen, die auch den Bau der Nabucco-Pipeline so reizvoll machen für die EU. Bislang kommt man allerdings nur mühsam mit den Verhandlungen der potenziellen Partner wie Aserbaidschan und Turkmenistan voran, lediglich mit dem Irak konnte man bislang eine Einigung erzielen. Selbst wenn man weitere Verhandlungen positiv gestalten kann, sind vor allem die Kosten immer noch ein entscheidender Punkt.

Sollte Russland allerdings eine Einigung mit Aserbaidschan oder Turkmenistan erzielen können, würde die South-Stream-Pipeline durch das Schwarze Meer die Vormachtstellung des russischen Gases in Europa weiter untermauern. Zudem würde auch der wirtschaftliche Sinn der Nabucco-Pipeline in Frage gestellt. Ein Wettlauf um das Gas mit einem vollkommen offenen Ende.

Bild: Soil Pores (4) von Soil Science, bearbeitet von Tarifo.de, CC-BY.