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(Daten-)Strom aus der Steckdose

Kategorie: Strom

Die Idee ist nicht neu. Nach herkömmlichem LAN (kurz für Local Area Network, zu deutsch: Lokales Netzwerk) und W-LAN (Wireless LAN, also Lokales Funknetzwerk) ist PowerLAN, also Strom aus der Steckdose ein weiterer Schritt in Richtung totale Vernetzung. Das klingt nur konsequent, denn LAN und W-LAN haben bislang immer auch Probleme mit sich gebracht: man war immer von der Position des Routers in der Wohnung abhängig und musste entweder lange Kabel bis zum PC verlegen oder den PC auf Grund dicker Wände, die das Funksignal unterdrückten, nahe an den WLAN-Adapter stellen. Beides keine elegante Lösung. Steckdosen haben demgegenüber einen klaren Vorteil: sie sind in jedem Raum einer Wohnung in meist mehrfacher Ausführung vorhanden. Doch wie funktioniert ein solches Stromnetzwerk und kann es jeder nutzen?







Benötigt wird für das Stromnetzwerk ein spezieller Adapter. Deren Aufgabe ist es, die ein- oder ausgehenden Signale in hochfrequente Signale umzuwandeln, die dann durch das Stromkabel in der Wohnung geschickt werden können. Das bedeutet, dass sowohl am Sender als auch am Empfänger ein solcher Adapter angebracht werden muss, sprich: man benötigt mind. zwei solcher Adapter. Wer sich über die Preise der PowerLine-Adapter ein Bild machen möchte kann dafür den Tarifo.de Preisvergleich nutzen.



Mit einem solchen PowerLine-Adapter kann man z.B. zwei Computer (oder auch mehr) miteinander verbinden und so ein kleines Heim-Netzwerk einrichten. Gerade für WGs oder kleine Bürogemeinschaften ist das eine gute Möglichkeit, um schnell Daten auszutauschen, ohne gleich einen eigenen Server dafür zu installieren. Die Grenze der zu verbindenden Rechner liegt (momentan) bei 255 Geräten. Außerdem ermöglicht das Internet aus der Steckdose auch einen Online-Zugriff in jedem Raum einer Wohnung. Denn wenn die Daten erst einmal im Stromnetz sind, können sie von dort an jeder beliebigen Steckdose der Wohnung mit einem entsprechenden Adapter abgeholt werden. Sie schicken im Arbeitszimmer die Musik los, die sie dann in der Küche beim Kochen hören können.



Die Vorteile von PowerLAN gegenüber den klassischen Netzwerksmethoden liegen auf der Hand: neben der ubiquitären Verfügbarkeit von PowerLAN ist die Datenübermittlung nahezu verlustfrei. Während beim WLAN die Signalstärke mit zunehmender Entfernung abnimmt und die Verbindung daher langsamer wird, kann das PowerLAN auch über weite Strecken ohne nennenswerte Geschwindigkeitseinbußen benutzt werden. Insgesamt können mit dem Strom-Internet Datenübertragungsraten von bis zu 200 Mbit/s (brutto) erreicht werden, wovon in der Praxis dann eine Nettorate von ca. 60 Mbit/s übrig bleibt: das ist völlig ausreichend für das Streaming von Videos oder das Herunterladen von größeren Dateien. In Sachen Sicherheit müssen sich die Strom-Netzwerke nicht hinter den anderen Netzwerken verstecken. Mit einem Passwort versehen, können sie sicher sein, dass niemand ihre wichtigen Daten einfach an der Steckdose abzapfen wird.



Nachteile vom Online Strom gibt es auch. Zum einen wirken sich die hochfrequenten Signale, die über das PowerLAN geschickt werden gelegentlich auf nahegelegene Elektrogeräte aus. Das Piepen, das man von Handys, die zu nahe an der Stereoanlage liegen, bereits gewohnt ist, kann auch bei PowerLAN vorkommen. Auch Radios können im Empfang leicht gestört werden. Auch kann es sein, dass das Stromnetz in der Wohnung aus getrennten Stromkreisen besteht (besonders dann, wenn die Wohnung aus zwei zusammengelegten Wohnungen besteht). Dann muss ein sog. Phasenkoppler installiert werden, was einen Elektriker erforderlich macht. Der Vermieter der Wohnung kann in der Regel mit einem Blick auf die Schaltpläne sagen, ob das der Fall ist.







Eine Frage, die in Foren zu PowerLAN immer wieder zu finden ist, ist ob der gewählte Stromanbieter Einfluss auf das PowerLAN hat. Ob zum Beispiel die hochmoderne Technik nicht mit Ökostrom funktioniert, oder ob man beim Wechsel von Stromanbieter oder Stromtarif spezielle Punkte beachten muss. Die Antwort hierauf ist schnell gegeben: nein, muss man nicht. Die physikalische Beschaffenheit von Ihrem Strom, der aus der Steckdose kommt, ist nämlich immer gleich - ganz egal, ob Strom aus Kohle, Atomenergie oder Ökostrom. Damit kann jeder seinen Stromanbieter auch bei PowerLAN-Nutzung frei wählen.



Durch die PowerLAN-Nutzung entstehen keine horrenden Stromkosten, wie viele Nutzer in Internetforen immer wieder befürchten. Nicht selten verbrauchen die komplizierten Geräte, die für ein WLAN-Netzwerk nötig sind sogar mehr Strom. Was aber nicht heißt, dass Leute, die ihr Internet aus Strom ziehen, auch über das Internet Strom finden können, der besonders günstig ist. Mit dem eingesparten Geld kann man dann die PowerLAN-Adapter kaufen, um sich in der ganzen Wohnung/dem ganzen Haus zu vernetzen. So zeigt z.B. ein Stromvergleich in Stuttgart, dass die Ersparnis selbst in Zwei-Personen-Haushalten schon über 300 Euro pro Jahr betragen kann, wenn man seinen Stromanbieter in Stuttgart wechselt.