Grüner Strom in Hamburg geht bald an Bord
Kategorie: Strom
Hamburg hat seit Februar 2008 die erste schwarz-grüne Koalition auf Länderebene. Nun legen Bündnis90/Die Grünen sowie die GAL (Grün-Alternative Liste) mit mehreren genuin grünen Projekten vor, die Hamburg in kürzester Zeit zur Klimahauptstadt der Republik machen sollen. Hamburg hat die besten Voraussetzungen dafür, denn die Hansestadt hat nicht nur eine grüne Regierung, sondern ist auch Sitz von LichtBlick, dem größten unabhängigen Anbieter von Ökostrom in Deutschland. Ein Dorn im Auge der grünen Projekte sind die zahlreichen Schiffe im Hamburger Hafen, genauer gesagt, deren Art Strom zu erzeugen. Die Schiffe produzieren ihren Strom in der Regel an Bord durch die Verbrennung von Öl. Das wiederum verursacht einen unverhältnismäßig hohen Ausstoß von Schwefel und Stickoxyden.
Die Lösung ist denkbar einfach: die Schiffe erhalten, so lange sie im Hafen liegen, ihren Strom ganz einfach von Land aus. Das spart die unnötige und dreckige Öl-Verbrennung an Bord.
Wie die taz berichtet, scheint jedoch nicht das von der GAL so sehr herbeigewünschte Unternehmen Hamburg Energie den Strom zu liefern, sondern ausgerechnet der Konzern Vattenfall. An diesen hatte der Senat vor ca. 10 Jahren die traditionellen Hamburger Elektrizitätswerke verkauft, um den Haushalt zu konsolidieren und die Strompreise in Hamburg zu senken. Doch der Schuss ging nach hinten los, der Energieriese hob die Strompreise stattdessen an. Mittlerweile feilt Hamburg an einer eigenen kommunalen Grundversorgung, eben der Hamburg Energie, die ausschließlich Ökostrom vertreiben soll.
Verwunderlich also, dass ausgerechnet ein Unternehmen den Zuschlag der Stadt Hamburg erhält, das in der Vergangenheit durch Klimaschutzaktionen für Schlagzeilen sorgte, bei denen diverse Kritiker und Umweltaktivisten auf den Plan gerufen wurden, die dem Konzern sog. "Greenwashing" vorwarfen, also ein unzulässiger Etikettenschwindel, bei dem konventionell erzeugter Strom als Ökostrom verkauft werden sollte (Stichwort: RECS-Zertifikate) - so zumindest die Kritiker von Vattenfall.
Einen weiteren Vorteil hätte die Einbeziehung von Hamburg Energie für die Stadt: da sich das Unternehmen in kommunaler Hand befindet würden die Gewinne auch in die kommunalen Kassen fließen. Man könnte das mehr eingenommene Geld in weitere Umweltprojekte investieren und sich so eine wirkliche Vorreiterposition im Klimaschutz sichern.
Welche Möglichkeiten sich für die private Nutzung noch bieten zeigt ein kurzer Stromvergleich in Hamburg: über 250 Euro pro Jahr kann bereits ein kleiner Zweipersonenhaushalt sparen, wenn der Stromanbieter gewechselt wird, 190 Euro im Jahr sind es noch bei Ökostrom. Der Wechsel lohnt sich also ganz klar.
Die Lösung ist denkbar einfach: die Schiffe erhalten, so lange sie im Hafen liegen, ihren Strom ganz einfach von Land aus. Das spart die unnötige und dreckige Öl-Verbrennung an Bord.
Wie die taz berichtet, scheint jedoch nicht das von der GAL so sehr herbeigewünschte Unternehmen Hamburg Energie den Strom zu liefern, sondern ausgerechnet der Konzern Vattenfall. An diesen hatte der Senat vor ca. 10 Jahren die traditionellen Hamburger Elektrizitätswerke verkauft, um den Haushalt zu konsolidieren und die Strompreise in Hamburg zu senken. Doch der Schuss ging nach hinten los, der Energieriese hob die Strompreise stattdessen an. Mittlerweile feilt Hamburg an einer eigenen kommunalen Grundversorgung, eben der Hamburg Energie, die ausschließlich Ökostrom vertreiben soll.
Verwunderlich also, dass ausgerechnet ein Unternehmen den Zuschlag der Stadt Hamburg erhält, das in der Vergangenheit durch Klimaschutzaktionen für Schlagzeilen sorgte, bei denen diverse Kritiker und Umweltaktivisten auf den Plan gerufen wurden, die dem Konzern sog. "Greenwashing" vorwarfen, also ein unzulässiger Etikettenschwindel, bei dem konventionell erzeugter Strom als Ökostrom verkauft werden sollte (Stichwort: RECS-Zertifikate) - so zumindest die Kritiker von Vattenfall.
Einen weiteren Vorteil hätte die Einbeziehung von Hamburg Energie für die Stadt: da sich das Unternehmen in kommunaler Hand befindet würden die Gewinne auch in die kommunalen Kassen fließen. Man könnte das mehr eingenommene Geld in weitere Umweltprojekte investieren und sich so eine wirkliche Vorreiterposition im Klimaschutz sichern.
Welche Möglichkeiten sich für die private Nutzung noch bieten zeigt ein kurzer Stromvergleich in Hamburg: über 250 Euro pro Jahr kann bereits ein kleiner Zweipersonenhaushalt sparen, wenn der Stromanbieter gewechselt wird, 190 Euro im Jahr sind es noch bei Ökostrom. Der Wechsel lohnt sich also ganz klar.
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