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Die Zukunft der Stadtwerke: Stadtwerke-Konferenz in Ludwigshafen

Kategorie: Strom

Seit Montag findet in Ludwigshafen die dritte EUROSOLAR-Konferenz zum Thema „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ statt. Dabei geht es um die Zukunftschancen der kommunalen Stadtwerke im Bereich der umweltschonenden Energieversorgung und ihre Handlungsoptionen in Hinblick auf das Erneuerbare Energien-Gesetz und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) gehen davon aus, dass die Stadtwerke wieder an Bedeutung gewinnen werden.





Seit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte hat diese nämlich stetig abgenommen. Während der Wettbewerb anfangs nur schwer in Gang kam, können Verbraucher inzwischen völlig problemlos ihren Stromanbieter wechseln. Und der Stromanbieter-Wechsel ist in vielen Fällen eine Entscheidung gegen die meist teureren Strompreise der kommunalen Energieversorger.



Beim Auftakt der EUROSOLAR-Konferenz erklärte die rheinland-pfälzische Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Margit Conrad gestern, dass Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung als dezentrale Energien auf die örtlichen Versorger angewiesen sind. Obendrein könnten sich die Stadtwerke durch Investitionen in entsprechende Anlagen auch als Energie-Produzenten auf dem Markt positionieren. Die Stadtwerke im Rheinland-Pfalz seien hier auf einem guten Weg.



Auch die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) blicken optimistisch in die Zukunft. Der kommunaler Energieversorger glaubt nicht an ein „Stadtwerkesterben“ am Energiemarkt allein schon deshalb, weil mit dem Auslaufen der Konzessionsverträge Kommunen die Strom- und Gasnetze übernehmen und somit ihren energiepolitischen Einfluss steigern können. Auch die zahlreichen Neu- und Wiedergründungen von Stadtwerken in ganz Deutschland sei ein klares Zeichen für den Trend zur Stärkung kommunaler Energieversorgung.



Dennoch müssen sich die Stadtwerke insbesondere hinsichtlich ihrer Binnenstruktur den liberalisierten Marktverhältnissen anpassen. Schon heute ist eine zunehmende Konzentration der kommunalen Versorger auf einzelne Geschäftsfelder wie Erzeugung, Vertrieb und Netz zu beobachten. Immer weniger Unternehmen können eine integrierte und autonome Energieversorgung anbieten.



Die Zukunft der Stadtwerke wird von ihrer strategischen Positionierung gegenüber den großen Energieversorgern abhängen. Dies können Zusammenschlüsse und Kooperationen sein sowie die Konzentration auf einzelne Stufen der Wertschöpfungskette. Auch die Erschließung dezentraler und ökologischer Energiequellen gehört dazu. Natürlich werden die Strompreise ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor sein. Wie ein exemplarischer Stromvergleich in Ludwigshafen zeigt, kann ein Zweipersonen-Haushalt (bei einem Verbrauch von 2.500 kWh) bis zu 284 Euro im ersten Jahr durch einen Stromanbieter-Wechsel gegenüber der Grundversorgung sparen.