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Prozess um Veruntreuung von Geldern der BayernLB

Kategorie: Finanzen

Sämtliche unter anderem in den Jahren 2006 und 2007 tätigen Vorstandsmitglieder der bayerischen Landesbank haben sich derzeit vor Gericht wegen Veruntreuung von Geldern aufgrund des Fehlkaufs der österreichischen Skandalbank Hypo Alpe Adria zu verantworten. Doch auch und vor allem der damalige Chefkontrolleur und bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser steht hierbei im Lichte der Öffentlichkeit - allerdings nur als Zeuge.

Prozess gegen Ex-Vorstand der BayernLB, nicht gegen Faltlhauser

Inzwischen pensioniert, holt ihn die Vergangenheit ein: Den Vorwürfen der Ausübung massiven Drucks auf die BayernLB hinsichtlich des Erwerbes der damaligen Skandalbank aus Kärnten seitens der Münchener Staatsanwaltschaft sieht sich Kurt Faltlhauser gegenüber. Allerdings wird er zunächst nur als Zeuge berufen, während sich die damaligen Vorstandsmitglieder um Ex-Vorstandschef Werner Schmidt vor den Richtern als Angeklagte zu rechtfertigen haben. Um mehr als 600 Millionen Euro handelt es sich, die bei dem Kauf der Hypo Alpe Adria unnötigerweise gezahlt worden seien und durch die so Vermögen der Bank veruntreut wurde. Immerhin hat im Endeffekt der gesamte Deal dazu geführt, dass sowohl Staatsbank, als auch das Land Bayern selbst mit knapp vier Milliarden Euro dem Vorstand aus dem Dilemma helfen mussten. Laut Anklageschrift sei es in erster Linie Faltlhauser gewesen, der in seiner Funktion als Kontrollorgan der BayernLB den Vorstand gedrängt haben soll, durch Käufe wie diesen dem Finanzinstitut schnelles Wachstum und internationale Anerkennung zu verschaffen. So sei dem Vorstand seitens des Finanzministers nach dem Scheitern des Ankaufs des Bankhauses Bawag nahe gelegt worden, die Möglichkeit zum Erwerb der Hypo Alpe Adria nicht scheitern zu lassen – ein schnelles Vorgehen wurde angeblich verlangt, der Preis soll eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Zwar hat Faltlhauser – wohl aus Gründen der politischen Rücksichtnahme – nicht mit dem ehemaligen Vorstand der BayernLB die Anklagebank zu teilen, er sieht sich jedoch Schadensersatzansprüchen seitens der Landesbank ausgesetzt.

BayernLB auf gutem Wege

Unabhängig vom Prozessausgang, scheint sich die BayernLB unter ihrem neuen Chef langsam von der schwierigen Zeit zu erholen und in der Lage, wieder in eine bessere Zukunft blicken zu können.

Bild: criminal courts von gt8073a, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.