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Stromverbrauch von Spielekonsolen: X-Box 360, PS3, Wii im Vergleich

Kategorie: Strom

Eins vorweg: ein echter Gamer wird kaum den Stromverbrauch von Spielekonsolen als Kaufkriterium nehmen, sondern sich eher fragen: Party-Konsole (Wii) oder Pro-Gamer-Konsole (X-Box und Playstation 3), Blu-ray (PS3) oder HD-DVD (X-Box), Microsoft (X-Box) oder Sony (Playstation 3) oder Nintendo (Wii)... Dass bei diesen vielen Kriterien der Stromverbrauch der Konsolen eher unwichtig erscheint, versteht sich. Und dennoch: die Unterschiede im Stromverbrauch sind überdeutlich. Der Tarifo.de Stromvergleich überprüfte den Energieverbrauch von Spielekonsolen, hier die Ergebnisse:

Welche Spielekonsole verbraucht am meisten Strom?

Auch hier gilt: je intensiver und aufwändiger die Spiele, desto höher der Stromverbrauch der jeweiligen Konsole. Wir testeten daher mit einem grafisch eher durchschnittlichen Spiel und einem Spiel, das in Sachen Grafik eindeutig State-of-the-Art ist. Im laufenden Betrieb wurde dann der Stromverbrauch mit einem Energie-Messgerät gemessen. Wenig überraschend fällt das erste Ergebnis aus: X-Box 360 und Playsation 3 verbrauchen deutlich mehr Strom, als der kleine weiße Bruder von Nintendo, die Wii. Denn die beiden Gamer-Konsolen sind deutlich auf bessere Grafik ausgelegt, als die Party- und Familienkonsole von Nintendo. Während diese selbst bei einem aufwändigen Spiel gerade einmal 18,2 Watt verbraucht, ziehen X-Box und PS3 schon stärker Richtung 200 Watt. Genauer: die X-Box 360 verbrauchte bei voller Leistung (getestet mit dem Spiel "Mass Effect") 183 Watt, die Playstation 3 bei vergleichbarer Leistung (getestet mit dem Spiel "Fallout 3") stolze 200,3 Watt.
  • Nintendo Wii: 18,2 Watt
  • Microsoft X-Box 360: 183,0 Watt
  • Sony Playstation 3: 200,3 Watt
Hier sieht man schnell: bei voller Leistung verbraucht die X-Box 360 mehr als das 10fache an Strom, was die Nintendo Wii verbraucht, die Sony Playstation 3 verbraucht sogar mehr als 11 mal so viel Strom!

Stromverbrauch der Spielekonsole: Kostenfalle?

Viel wurde über die Preise der drei Platzhirsche diskutiert. Während die Microsoft X-Box 360 zu Spitzenzeiten schon die 190 Euro-Marke unterschritten hat , kostet die Sony Playstation 3 auch zwei Jahre nach europäischer Markteinführung immer noch stolze 325 Euro. Die Nintendo Wii liegt mit ca. 205 Euro preislich also zwischen den beiden Konsolen. Nimmt man eine durchschnittliche Spielzeit von 10 Stunden pro Woche in die Rechnung hinzu und rechnet die Kosten für den Stromverbrauch auf ca. 20 Cent pro Kilowattstunde, dann ergibt sich folgendes Resultat [Stromverbrauch in Watt x 10 Std / 1000 x 0,20 = Preis für Strom pro Woche]:
  • Nintendo Wii: 0,182 kWh pro Woche = 4 Cent
  • Microsoft X-Box 360: 1,83 kWh pro Woche = 37 Cent
  • Sony Playstation 3: 2,003 kWh pro Woche = 40 Cent
Während also die Nutzung der beiden Progamer-Konsolen monatlich nicht unter 1,50 Euro kostet (die Nutzung von Fernseher, externen Festplatten, Sound-Systemen und anderen möglichen Erweiterung noch nicht mit eingerechnet) kostet die Wii im Monat gerade mal 16 Cent. Mit 18 Euro pro Jahr sind die beiden "großen" Konsolen zwar keine Kostenfallen, jedoch auch nicht völlig zu vernachlässigen. Denn erstens spielen die meisten Progamer in aller Regel erheblich mehr als 10 Stunden pro Woche (nicht selten sogar 10 Stunden pro Tag, was dann schon fast 150 Euro im Jahr an Stromkosten bedeutet) und zweitens kommen die Stromkosten für den Fernseher noch hinzu. Das sind dann mindestens noch einmal so viel. Ein echter Progamer mit Playstation 3, einem hochauflösenden TV-Gerät und externem Surround-System zahlt für seine Leidenschaft also rasch 300-400 Euro pro Jahr nur an Stromkosten! Bei diesen hohen Preisen ist es also jedem Spielekonsolen-Enthusiasten zu empfehlen, seine Stromrechnung zu reduzieren, indem man den Stromanbieter wechselt. Zwar sinkt der hohe Stromverbrauch der Geräte dadurch nicht, aber die Kosten pro kWh könnten günstiger werden. So lassen sich sicherlich 100 Euro der hohen Strombetriebskosten für die Konsolen wieder einsparen: und das sind immerhin schon mal zwei oder drei gute Spiele mehr pro Jahr. Wer z.B. einen exemplarischen Stromvergleich in Berlin durchführt, sieht schnell, dass sich bereits in kleineren Haushalten gut 250 Euro pro Jahr sparen lassen.