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Wieviel Strom verbraucht eigentlich die Welt?

Kategorie: Strom

Der US-amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison kann mit einigem Recht als Gründungsvater der zivilien Nutzung von Elektrizität genannt werden. Vor allem die Erfindung der Glühbirne führte zu einer Revolution in der Straßenbeleuchtung und damit verbunden zu einem ersten Bedarf an großen Stromnetzen. Während zu Beginn vor allem Kohle und Erdgas zur Gewinn von Strom genutzt wurden, kam im 20. Jahrhundert noch die Kernenergie hinzu, die es ermöglichte, die Welt nahtlos mit Strom zu versorgen. Mittlerweile geht der Trend immer mehr Richtung Ökostrom (Gewinnung von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen, wie dem Wind, der Sonne oder dem Wasser). Die Frage drängt sich daher auf: Wieviel Strom verbraucht eigentlich die Welt?  Die International Energy Agency (IEA) nennt als Bedarf an Strom für Deutschland jährlich 525.804 GWh (Gigawattstunden). 1 GWh entspricht 1 Million kWh. Der Gesamtbedarf pro Jahr liegt in Deutschland also ca. bei 525 Mrd. kWh (=525 Terawattstunden TWh). Wohlgemerkt: allein für Deutschland! In der Europäischen Union liegt der jährlich Verbrauch etwa bei 2.822 Mrd. Kilowattstunden (siehe: Welt auf einen Blick). Damit ist die EU Spitzenreiter, gleich hinter den USA (3.717 Mrd. kWh) und knapp vor China (2.494 Mrd. kWh) [Zahlen: 2005]. Der Stromverbrauch der Welt liegt insgesamt bei 16.330 Mrd. Kilowattstunden pro Jahr. Hier noch einmal als Zahl: 16.330.000.000.000 Kilowattstunden Strom verbraucht die Welt jährlich. Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass es Strom für zivile Nutzung erst seit knapp 130 Jahren gibt.

Weltweiter Stromverbrauch: Tendenz steigend

Natürlich ist die Tendenz beim weltweiten Stromverbrauch steigend. Das verwundert nicht, denn einem Artikel von netzwelt.de zufolge benutzen noch dieses Jahr mehr als eine Milliarde Menschen weltweit Personal Computer. Hinzu kommen noch zwei Milliarden Fernsehgeräte weltweit sowie sage und schreibe über 3,5 Mrd Mobiltelefone (über die Hälfte der Weltbevölkerung). Summa summarum würden der Schätzung zufolge im Alltag viele Haushalte bereits gut 25-30 Geräte nutzen: vornehmlich in der Haushalts- und Unterhaltungselektronik. Doch damit nicht genug: Experten schätzen, dass mindestens jedes zweite dieser Geräte nicht modernen Energieeffizienz-Standards genügen würde. Diese Standards legen Schwellenwerte beim Stromverbrauch fest, die nicht überschritten werden dürfen. Da jedoch eine höhere Energieeffizienz in aller Regel mit höheren Anschaffungskosten verbunden ist, greifen viele Haushalte zu Strom fressenden Uraltgeräten. Fakt ist: Energieeffizienz wird stündlich wichtiger. Wird in den Industriestaaten nicht in naher Zukunft ein verbindlicher Standard für die  Energieeffizienz neu produzierter Geräte durchgesetzt, würden in den nächsten Jahren Kraftwerksneubauten mit einer Leistung von 280 GWh nötig. Bei erfolgreichen Energieeffizienz-Standards lediglich 20 GWh. Die Problematik ist also ein klares Politikum. Die Einigungen des Kyoto-Protokolls dürfen nicht gelockert werden - ganz im Gegenteil: auf eine Erfüllung der Klimaschutzziele muss noch viel konsequenter gedrängt werden, als bisher der Fall.

Ökostrom - eine Lösung?

Von den Energiekonzernen, die den größten Anteil an der immensen Produktion von 16.330 Mrd. Kilowattstunden pro Jahr haben, wird das Konzept Ökostrom gerne belächelt. Und tatsächlich wäre es nicht möglich diesen immensen und steigenden Energiebedarf von heute auf morgen mit Ökostrom abzudecken. Aber die Wichtigkeit, die Erneuerbare Energie in den letzten Jahren immer mehr gewonnen hat, muss zu- und nicht abnehmen. Nur wenn sukzessive die weltweite Energiekonsumption aus ökologisch vertretbaren Alternativen gedeckt wird sind die sich schon ankündigenden Klimakatastrophen noch abwendbar. Gleichzeitig muss ein international gültiger und für alle Staaten verbindlicher Energieeffizienzstandard verabschiedet werden, um das Wachstum des Energiebedarfs zu drosseln. Wie immer stellt sich angesichts der schwindelerregenden Zahlen die Frage, was der Einzelne tun kann. Und hier kommt die gute Nachricht: der Einzelne kann schon jetzt sehr viel tun. Das betrifft zum Einen eine gezielte Investition in energieeffiziente Geräte: wer zum Beispiel einen neuen Kühlschrank benötigt, sollte zu einem Gerät der Klasse A++ greifen. Dass diese nicht immer ein Vermögen kosten müssen, zeigt ein kurzer Preisvergleich der A++ Kühlschranke. Zum anderen kann auch schon jetzt jeder Einzelne seinen Stromanbieter wechseln und einen Ökostromanbieter wählen. Seit 1998 ist der Strommarkt in Deutschland liberalisiert und seitdem gibt es zahlreiche Ökostromangebote, die zudem auch sehr günstig sind. Stromanbieter wie Lichtblick oder Greenpeace Energy haben schon heute viele günstige Stromtarife im Angebot, die es den Kunden leicht und günstig machen, auf sauberen, grünen Strom zu setzen.