Die Zukunft Griechenlands weiter ungewiss
Kategorie: Finanzen
Aktuell wird heftig diskutiert, wie es mit Griechenland und dessen Überschuldung weitergehen soll. Die Milliarden, die bis dato in das geschwächte EU-Land geflossen sind, scheinen nicht auszureichen und die Ursachen für den Schuldenherd wurden noch nicht behoben. Die Mitgliedsländer kamen aus diesem Grund am Samstag zu einem Treffen zusammen, um die Pleite Griechenlands abzuwenden. Ob es ein zweites Rettungspaket gibt, ist noch unklar. Allerhöchster Wahrscheinlichkeit nach zu urteilen werden Gläubiger auf einen Teil der Darlehen nebst Zinsen verzichten müssen.
Bild: Santorini_#001 von Pw95, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
Ein Entkommen aus dem Teufelskreis unmöglich
110 Milliarden flossen nach Beschluss des ersten Rettungspaketes nach Griechenland. Die Bestimmungen und Regelungen der Mitgliedsländer zu den erwünschten Sparmaßnahmen Griechenlands können nur begrenzt eingehalten werden. Auf das Wirtschaftswachstum und somit neue Steuereinnahmen wurde von Griechenland herbei gesehnt, die Sparauflagen bremsten diese Entwicklung jedoch aus. Aus der Krise kann es nur einen Ausweg geben, wenn der Schuldenberg nachhaltig abgetragen wird und die Schulden teilweise erlassen werden. Die Schulden belaufen sich auf rund 340 Milliarden Euro. Die Zins- und Tilgungsraten betragen derzeit 10 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung, ein untragbarer Zustand. Investitionen in die Wirtschaft werden somit unmöglich und das Land bleibt am Boden. Die EU Mitgliedsländer würden sich wünschen, dass Griechenland bis 2012 selbstständig agieren kann. Doch die eingeführten Auflagen, an welchen Stellen gespart und zurück gezahlt werden soll, belehren sie derzeit eines Besseren. Griechenland wird auf diese Art und Weise nicht aus der Krise heraus geführt werden, es helfen weder der Aufschub der Haushaltssanierung noch die Verlängerung der Laufzeiten für Anleihen.Welche Fragen sind für kommende Entscheidungen relevant?
Können weitere Hilfen Griechenland nachhaltig helfen oder lösen sie nur das aktuelle und akute Finanzproblem? Wird Griechenland für Investoren und Kreditinstitute nicht immer unglaubhafter und das Finanzsystem immer wackeliger, wenn weitere Forderungsverluste und Forderungsverzichte der Geberländer anberaumt werden?Bild: Santorini_#001 von Pw95, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
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