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E.ON: Überhöhter Gaspreis bei Gazprom

Kategorie: Gas

Die Forderungen der E.ON Ruhrgas AG nach einer Senkung vom Gaspreis bei Gazprom werden von dem russischen Gaskonzern auch weiterhin nicht erhört. Der Gasanbieter verlangt von Gazprom den Gaspreis ab sofort nicht mehr an den Ölpreis zu koppeln.

E.ON: Überhöhter Gaspreis bei Gazprom

Berlin - Erneut versuchte die E.ON Ruhrgas AG dieser Tage das russische Unternehmen zu einer Senkung vom Gaspreis zu bewegen, jedoch wurden die Forderungen von Gazprom wieder einmal nicht akzeptiert. Zum Hintergrund: Bereits vor längerer Zeit beschloss Gazprom, neben vielen weiteren Unternehmen, den Gaspreis zukünftig nach dem Ölpreis zu richten und nahm diese Regel auch in die Lieferverträge mit den deutschen Gasanbietern auf. Nachdem der Ölpreis im Jahr 2008 erstmals stark anstieg, wirkte sich dies, der Regel zu Folge, auch auf den Gaspreis aus. Im Zuge dieser Preisentwicklung kritisierten viele der betroffenen Gasanbieter die Preisstrategie von Gazprom und setzten sich für eine Aufhebung der Regelung ein.

E.ON: Gaspreis an den Spotmarkt anpassen


Die Forderungen von E.ON und anderen Gasanbietern beinhalteten, dass Gazprom seinen Gaspreis zukünftig an den Spotmarkpreisen orientiert. Dort handeln Gasanbieter mit den vom Ölpreis unabhängigen Gaspreisen, die demnach deutlich niedriger sind als bei Gazprom. Die Gründe für die geringen Preise liegen u.a. bei der großen Verfügbarkeit von verflüssigtem Gas und der erhöhten Förderung von natürlichem Gas (sog. „Shale Gas“), das von Schiefergestein produziert wird. Da E.ON aber weiterhin die Kosten für die überhöhten Gaspreise bei Gazprom durch einen ebenso hohen Gaspreis beim Verkauf an den Verbraucher decken muss, besteht keine Möglichkeit im Wettbewerb mit den Gasanbietern, die auf dem Spotmarkt ihr Gas einkaufen, mitzuhalten.

Bild:DSCI1094 von aalien, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.