Reichlich Rente mit Rürup und Riester
Kategorie: Finanzen
Die Herren Rürup und Riester haben gut lachen. Ihre Altersversorgung ist im Vergleich zum sogenannten Eckrentner mit 45 Beitragsjahren derart üppig, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Bei ihnen klafft keine Rentenlücke. die sie mit staatlich geförderten Produkten füllen müssten.
Bei Otto Normalverbraucher sieht's dagegen anders aus, Er weiß, dass er mit der gesetzlichen Rente keine großen Sprünge machen kann. Und er muss sich durch viele staatlich geförderte Angebote kämpfen.
Zumindest bei den Versicherungslösungen -dem Segment mit den meisten Varianten und der höchsten Verbreitung -gibt es jedoch Orientierungshilfen. Die Ratingagentur Franke & Bornberg hat im Auftrag von Euro am Sonntag die Angebote durchleuchtet und nach Kriterien wie Sicherheit und garantierter Leistung bewertet. Da nach führt bei den klassischen Riester-Rentenpolicen nach garantierten Leistungen die CiV mit einer lebenslangen monatlichen Rente von 270 Euro die Top 5 an. Bezieht man Zulagen und Überschüsse mit ein, hat die Bayern Versicherung mit 506,19 Euro die Nase vorn.
Wer sich für eine Riester-Versicherung auf Fondsbasis, eine sogenannte Hybridlösung, entscheidet, kann mit höheren monatlichen Beträgen rechnen. Hier rangiert wiederum die Bayern Versicherung mit einer garantierten Rente einschließlich Zulagen in Höhe von 548,81 Euro auf Platz 1, knapp dahinter folgt die Allianz mit 542,51 Euro.
Bei den Produkten mit Sicherungsfonds hat Asstel das beste Angebot -mit fast derselben Monatsleistung wie das beste reine Fondsangebot. Die anderen vier Produkte dieser Kategorie bieten die gleiche oder sogar eine höhere Leistung.
Neben den Versicherungslösungen auf Fondsbasis gibt's auch reine Fondssparpläne. Deren Zahl ist allerdings überschaubar: Allianz Global Investors bieten die Allianz dit Fondsvorsorge sowie nach der Übernahme von Cominvest das Cominvest Riester-Förder-Depot. Der Sparkassenbereich ist mit der BonusRente der Deka-Bank vertreten, die Deutsche-Bank-Tochter DWS ist mit der DWS RiesterRente Premium am Markt, HansaInvest mit dem HansaGeneration-Plan, und die Volks-und Raiffeisenbanken bieten die UniProfiRente von Union Investment an. Der höheren Renditechance steht aber ein höheres Risiko gegenüber.
Für wen ist eine Altersvorsorge alá Riester interessant? Für alle diejenigen Steuerpflichtigen, die Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen. Dazu zählen auch Auszubildende, Wehr-und Ersatzdienstleistende sowie Beamte und deren Ehepartner, auch wenn sie selbst nicht förderberechtigt sind.
Die wichtigsten Regeln beim Riestern: Die Auszahlung erfolgt mit dem Eintritt in den Ruhestand, frühestens jedoch mit 60 Jahren, in Form einer lebenslangen monatlichen Rente. Alternativ ist auch ein Auszahlungsplan mit Verrentung des Restbetrags ab 85 Jahren möglich. Zum Rentenbeginn muss der Anbieter die Summe aus Eigenbeiträgen und Zulagen garantieren. 30 Prozent dieses Kapitals dürfen entnommen werden. Wird das Riester-Guthaben zur Entschuldung einer selbst genutzten Immobilie verwendet, darf sogar der komplette Betrag dafür eingesetzt werden.
Da die Riester-Rente vor allem dazu dient, die Abstriche bei der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen, belohnt Vater Staat den Vertragsabschluss mit Zulagen. Die volle Förderung erhält allerdings nur, wer vier Prozent seines BruttoJahresgehalts oder maximal 2100 Euro investiert. Die Grundzulage macht 154 Euro aus, für Kinder mit Geburtsjahr bis 2007 gibt es 185 Euro, für den Nachwuchs, der danach geboren wurde, steigt der Satz auf 300 Euro pro Kind und Jahr. 2008 wurde die Förderung noch einmal verbessert: Wer eine Riester-Vertrag abschließt und höchstens 25 Jahre alt ist, bekommt einen einmaligen Sonderbonus von 300 Euro.
Riester-Verträge sind je nach Einkommen auch steuerlich von Vorteil: Beiträge können in voller Höhe einschließlich der Zulagen als Sonderausgaben abgesetzt werden. Das Finanzamt prüft automatisch, ob Zulage oder Abzug günstiger ist, und setzt die Differenz zwischen Steuerersparnis und Zulagen als steuermindernd an. In der Auszahlungsphase greift dafür die nachgelagerte Besteuerung: Die Riester-Rente wird mit dem dann geltenden persönlichen Steuersatz versteuert.
Im Vergleich zu den mehr als zwölf Millionen Riester-Verträgen nehmen sich die knapp eine Million Basis-oder Rürup-Verträge bescheiden aus. Auch hier hat der Kunde die Qual der Wahl. Im Unterschied zu den Unisex-Tarifen bei Riester sind die Leistungen zwischen Männern und Frauen unterschiedlich.
Bei der klassischen Leibrente rangiert AXA bei den mit der Bestnote FFF bewerteten Produkten auf Rang 1: Männer erhalten eine garantierte monatliche Auszahlung von 235,44 Euro beziehungsweise 365,23 Euro inklusiv Überschussbeteiligung. Frauen bekommen wegen der höheren Lebenserwartung 240,36 Euro beziehungsweise 340,47 Euro.
Bei der fondsgebundenen Variante ist Prisma Life mit 560 Euro (Männer) beziehungsweise 536 Euro (Frauen) Spitze. Bei den Hybridprodukten führt ARAG mit 405,01 Euro beziehungsweise 373,56 Euro und bei der Variante mit Sicherungsfonds ist Volkswohl Bund mit 417 beziehungsweise 381 Euro top.
Neben den Versicherungslösungen gibt's auch hier reine Fondslösungen. Bereits seit Ende 2007 ist die Deka-Bank mit dem Zielfonds und dem ZielGarant auf dem Markt, seit März bietet Allianz GlobalInvestors mit der Fonds Basis-Rente ein passendes Produkt an.
Die Basisrente war ursprünglich für Freiberufler und Selbstständige konzipiert. Da sie nicht rentenversicherungspflichtig sind, können sie nicht von der Riester-Förderung profilieren. Inzwischen haben aber auch gut verdienende Angestellte ab Mitte 50 die Basisrente für sich entdeckt. Singles dürfen pro Jahr 20 000 Euro ansetzen, von denen in diesem Jahr 68 Prozent steuermindernd berücksichtigt werden. Bis 2025 steigt dieser Prozentsatz bis auf 100 Prozent. Die volle Besteuerung der Basisrente beginnt dagegen erst 2040. Auch bei der Rürup-Rente sind einige Regeln zu beachten: Das Produkt ist wie die gesetzliche Rente eine Leibrente, die nicht beliehen, veräußert, vererbt oder versehenkt werden kann. Teilauszahlungen wie beim Riestern sind nicht möglich. Aber manche Anbieter haben Optionen entwickelt, bei denen die gezahlten Prämien im Todesfall teilweise an den Ehepartner oder die Kinder ausgezahlt werden.
Bei Otto Normalverbraucher sieht's dagegen anders aus, Er weiß, dass er mit der gesetzlichen Rente keine großen Sprünge machen kann. Und er muss sich durch viele staatlich geförderte Angebote kämpfen.
Zumindest bei den Versicherungslösungen -dem Segment mit den meisten Varianten und der höchsten Verbreitung -gibt es jedoch Orientierungshilfen. Die Ratingagentur Franke & Bornberg hat im Auftrag von Euro am Sonntag die Angebote durchleuchtet und nach Kriterien wie Sicherheit und garantierter Leistung bewertet. Da nach führt bei den klassischen Riester-Rentenpolicen nach garantierten Leistungen die CiV mit einer lebenslangen monatlichen Rente von 270 Euro die Top 5 an. Bezieht man Zulagen und Überschüsse mit ein, hat die Bayern Versicherung mit 506,19 Euro die Nase vorn.
Wer sich für eine Riester-Versicherung auf Fondsbasis, eine sogenannte Hybridlösung, entscheidet, kann mit höheren monatlichen Beträgen rechnen. Hier rangiert wiederum die Bayern Versicherung mit einer garantierten Rente einschließlich Zulagen in Höhe von 548,81 Euro auf Platz 1, knapp dahinter folgt die Allianz mit 542,51 Euro.
Bei den Produkten mit Sicherungsfonds hat Asstel das beste Angebot -mit fast derselben Monatsleistung wie das beste reine Fondsangebot. Die anderen vier Produkte dieser Kategorie bieten die gleiche oder sogar eine höhere Leistung.
Neben den Versicherungslösungen auf Fondsbasis gibt's auch reine Fondssparpläne. Deren Zahl ist allerdings überschaubar: Allianz Global Investors bieten die Allianz dit Fondsvorsorge sowie nach der Übernahme von Cominvest das Cominvest Riester-Förder-Depot. Der Sparkassenbereich ist mit der BonusRente der Deka-Bank vertreten, die Deutsche-Bank-Tochter DWS ist mit der DWS RiesterRente Premium am Markt, HansaInvest mit dem HansaGeneration-Plan, und die Volks-und Raiffeisenbanken bieten die UniProfiRente von Union Investment an. Der höheren Renditechance steht aber ein höheres Risiko gegenüber.
Für wen ist eine Altersvorsorge alá Riester interessant? Für alle diejenigen Steuerpflichtigen, die Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen. Dazu zählen auch Auszubildende, Wehr-und Ersatzdienstleistende sowie Beamte und deren Ehepartner, auch wenn sie selbst nicht förderberechtigt sind.
Die wichtigsten Regeln beim Riestern: Die Auszahlung erfolgt mit dem Eintritt in den Ruhestand, frühestens jedoch mit 60 Jahren, in Form einer lebenslangen monatlichen Rente. Alternativ ist auch ein Auszahlungsplan mit Verrentung des Restbetrags ab 85 Jahren möglich. Zum Rentenbeginn muss der Anbieter die Summe aus Eigenbeiträgen und Zulagen garantieren. 30 Prozent dieses Kapitals dürfen entnommen werden. Wird das Riester-Guthaben zur Entschuldung einer selbst genutzten Immobilie verwendet, darf sogar der komplette Betrag dafür eingesetzt werden.
Da die Riester-Rente vor allem dazu dient, die Abstriche bei der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen, belohnt Vater Staat den Vertragsabschluss mit Zulagen. Die volle Förderung erhält allerdings nur, wer vier Prozent seines BruttoJahresgehalts oder maximal 2100 Euro investiert. Die Grundzulage macht 154 Euro aus, für Kinder mit Geburtsjahr bis 2007 gibt es 185 Euro, für den Nachwuchs, der danach geboren wurde, steigt der Satz auf 300 Euro pro Kind und Jahr. 2008 wurde die Förderung noch einmal verbessert: Wer eine Riester-Vertrag abschließt und höchstens 25 Jahre alt ist, bekommt einen einmaligen Sonderbonus von 300 Euro.
Riester-Verträge sind je nach Einkommen auch steuerlich von Vorteil: Beiträge können in voller Höhe einschließlich der Zulagen als Sonderausgaben abgesetzt werden. Das Finanzamt prüft automatisch, ob Zulage oder Abzug günstiger ist, und setzt die Differenz zwischen Steuerersparnis und Zulagen als steuermindernd an. In der Auszahlungsphase greift dafür die nachgelagerte Besteuerung: Die Riester-Rente wird mit dem dann geltenden persönlichen Steuersatz versteuert.
Im Vergleich zu den mehr als zwölf Millionen Riester-Verträgen nehmen sich die knapp eine Million Basis-oder Rürup-Verträge bescheiden aus. Auch hier hat der Kunde die Qual der Wahl. Im Unterschied zu den Unisex-Tarifen bei Riester sind die Leistungen zwischen Männern und Frauen unterschiedlich.
Bei der klassischen Leibrente rangiert AXA bei den mit der Bestnote FFF bewerteten Produkten auf Rang 1: Männer erhalten eine garantierte monatliche Auszahlung von 235,44 Euro beziehungsweise 365,23 Euro inklusiv Überschussbeteiligung. Frauen bekommen wegen der höheren Lebenserwartung 240,36 Euro beziehungsweise 340,47 Euro.
Bei der fondsgebundenen Variante ist Prisma Life mit 560 Euro (Männer) beziehungsweise 536 Euro (Frauen) Spitze. Bei den Hybridprodukten führt ARAG mit 405,01 Euro beziehungsweise 373,56 Euro und bei der Variante mit Sicherungsfonds ist Volkswohl Bund mit 417 beziehungsweise 381 Euro top.
Neben den Versicherungslösungen gibt's auch hier reine Fondslösungen. Bereits seit Ende 2007 ist die Deka-Bank mit dem Zielfonds und dem ZielGarant auf dem Markt, seit März bietet Allianz GlobalInvestors mit der Fonds Basis-Rente ein passendes Produkt an.
Die Basisrente war ursprünglich für Freiberufler und Selbstständige konzipiert. Da sie nicht rentenversicherungspflichtig sind, können sie nicht von der Riester-Förderung profilieren. Inzwischen haben aber auch gut verdienende Angestellte ab Mitte 50 die Basisrente für sich entdeckt. Singles dürfen pro Jahr 20 000 Euro ansetzen, von denen in diesem Jahr 68 Prozent steuermindernd berücksichtigt werden. Bis 2025 steigt dieser Prozentsatz bis auf 100 Prozent. Die volle Besteuerung der Basisrente beginnt dagegen erst 2040. Auch bei der Rürup-Rente sind einige Regeln zu beachten: Das Produkt ist wie die gesetzliche Rente eine Leibrente, die nicht beliehen, veräußert, vererbt oder versehenkt werden kann. Teilauszahlungen wie beim Riestern sind nicht möglich. Aber manche Anbieter haben Optionen entwickelt, bei denen die gezahlten Prämien im Todesfall teilweise an den Ehepartner oder die Kinder ausgezahlt werden.
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