Borussia Dortmund dank Morgan Stanley noch 1. Liga
Kategorie: Finanzen
Ein kürzlich geführtes Interview zwischen Börse Online und dem Präsidenten des schwarz-gelben Fußballbundesligisten brachte es endgültig ans Licht: Ohne die US-amerikanische Bank Morgan Stanley und mit einer vorzeitigen Finanzkrise hätte der Verein seine Schulden nicht zurückzahlen und so auch nicht in der Ersten Fußballbundesliga verbleiben können.
Bild: Borussia Dortmund - 001 von iPhoneSoccerWallpaper, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
Finanzgeber wie Morgan Stanley willkommen - Investoren nicht
Obwohl der schon damals umstritten Börsengang der Borussia keinen Aufschwung verschafft hatte, sondern im Gegenteil zunächst zu rund 10 Millionen Euro Schulden führte und der Verein nach Ansicht Hans-Joachim Watzkes mehr Glück als Verstand hatte, sich dank einer Anleihe bei Morgan Stanley im Jahr 2006 wieder erholt zu haben, plädiert er strikt dafür, den bundesdeutschen Profi-Fußball nicht für Investoren freizugeben. Es wäre kein neues Modell - in England beispielsweise ist es mit Chelsea, Manchester United und der Übernahme seitens des amerikanischen Millionärs Kroenke von den Roten Teufeln seit Jahren Gang und Gäbe, und auch italienische und spanische Clubs befinden sich teilweise in den Händen meist ausländischer Investoren. Dennoch sieht Hans-Joachim Watzke die Zukunft dieser Clubs gefährdet und setzt im Gegensatz zu anderen Stimmen wie der des Hannover 96-Präsidenten Martin Kind ausschließlich auf finanziellen Erfolg durch sportliche Leistung. In den Augen des Borussia-Präsidenten sollen zudem die Fans bei bestimmten Entscheidungen einbezogen werden - wie dies in der Praxis aussehen soll, ist allerdings unklar. Und wirft man einen Blick auf die rivalisierenden Clubs aus unseren Nachbarländern, so machen sich diese trotz der millionenschweren Mehrheitsbeteiligungen nicht gerade schlecht, und ihrem Bekannt- und Beliebtheitsgrad scheint es auch nicht zu schaden. In Deutschland herrscht derzeit noch die so genannte 50+1-Regel, welche eine externe Übernahme eines Fußballvereins der 1. Bundesliga ausschließt. Doch die Diskussion läuft. Und Sorge vor einer erneuten Finanzkrise, bei der der eigenen Verein dann eventuell einmal weniger Glück als Verstand haben könnte, sieht Watzke ebenfalls nicht. Durch langjährige vertragliche Bindungen von Spitzenspielern sowie dem wahrscheinlichen Gewinn des diesjährigen Meistertitels, sieht er das börsenorientierte Unternehmen auf sicheren Beinen stehen. Und obwohl die Fans mit entscheiden dürfen - dürfen sie auch für das begehrte letzte Spiel der laufenden Saison gleich einmal ein Fünftel mehr für ihre Ticket ausgeben als normalerweise. So kann man eben auch auch Geld einnehmen.Borussia Dortmund: Aussicht auf Gewinn der 1. Liga
Wer sich dem verschließt, aber trotzdem am 14.5. nichts gegen einen Stadionbesuch mit seinem Enkelkind hätte, der hat noch immer Chancen auf den Gewinn einer Karte - sofern er sich bei der größten Verlosungsaktion der Bundesligageschichte beteiligt.Bild: Borussia Dortmund - 001 von iPhoneSoccerWallpaper, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
Deutschlandkarte
Lexikon