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Gazprom plant Gaspreiserhöhung für Westeuropa

Kategorie: Gas

Erdgas aus Russland soll offenbar teurer werden. Der Gaskonzern Gazprom wird den Gaspreis in diesem Jahr um rund 14 Prozent anheben. Außerdem plant der Gasversorger eine Steigerung seiner Erdgasexporte nach Westeuropa.    Berlin- Der staatliche Monopolist Gazprom aus Russland plant, Insiderberichten zufolge, eine Erhöhung seiner Gaspreise für das westliche Europa um durchschnittlich 14 Prozent. Aus Unternehmenskreisen wird verlautet, dass der Gaskonzern den Preis für 1.000 Kubikmeter Erdgas von 308 Dollar auf 352 Dollar anheben will. Abnehmer aus Westeuropa sind für Gazprom die wichtigste Einnahmequelle. Eine Gaspreiserhöhung trifft den europäischen Gasmarkt besonders hart, denn Erdgas aus Russland deckt zu einem Viertel den benötigten Gasbedarf in Europa. Gazprom nimmt bei den langfristigen Verträgen mit den Abnehmern aus Europa den Ölpreis als Richtwert für den Gaspreis. Die Preisanpassungen bei Erdgas folgen der jüngsten Entwicklung auf dem Ölmarkt. Dort sind die Ölpreise auf ein Zweijahreshoch von über 100 Dollar pro Barrel gestiegen.

Vorschlag: Spotmarkt mehr Einfluss auf Gaspreis

Um den Einfluss der Ölpreisentwicklung auf den Gaspreis zu reduzieren, fordern viele Kunden, dass Gazprom bei der Preiskalkulation auch den Spotmarkt berücksichtigt. Der russische Monopolist ist jedoch dagegen diesen Markt, an dem die Erfüllung von Geschäften (Lieferung, Bezahlung) innerhalb von kürzester Zeit getätigt werden muss, einzubeziehen. Neben der Gaspreiserhöhung plant Gazprom auch eine Steigerung der Erdgasexporte nach Westeuropa. In diesem Jahr sollen die Exportmengen von 140 Milliarden Kubikmeter auf 152 Milliarden Kubikmeter steigen. Dagegen soll die gesamte Gasproduktion von Gazprom in 2011 etwas niedriger als im Vorjahr ausfallen.
Bild: DSCI1094 von aalien (Kontrast erhöht), CC-BY