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Gasanbieter EWE: Kunden reagieren auf Gaspreiserhöhungen

Kategorie: Gas

Der Oldenburger Versorger EWE muss sich derzeit mit massiven Anfragen zum Anbieterwechsel seiner Kunden auseinandersetzen. Rund 41.000 Gaskunden hat der Konzern im letzten Jahr aufgrund von Preiserhöhungen beim Erdgas verloren.

Oldenburg - 41.000 Kündigungen standen lediglich 14.000 Neukundenaufträge über den Bezug von Erdgas von EWE gegenüber. Unterm Strich bedeutet dies für den Oldenburger Energieversorger ein Verlust von rund 27.000 seiner Gaskunden. Als Ursache für den Kundenschwund nennt der Konzern eine im Dezember 2010 angekündigte Gaspreiserhöhung, den scharfen Wettbewerb sowie den Streit mit Kunden über frühere Preiserhöhungen. Mit diesem Streit hat EWE einen großen Imageverlust erlitten. Viele Kunden haben den Gasversorger wegen zuviel kassierter Gasbeträge angeklagt, zum Teil zu Recht, wie der Bundesgerichtshof im vergangenen Jahr entschieden hat. Allerdings ist der Streit nur zu einem Drittel an der Abwanderung der Gaskunden schuld. Ein Großteil der Kunden machte von dem Sonderkündigungrecht bei den jüngsten Preiserhöhungen Gebrauch.

EWE vergrößert Gasversorgungsgebiet


Der Gasversorger nimmt den Kundenverlust ernst und hat für 2011 angekündigt, die Kündigungen und Neuzugänge konstant zu halten. Um neue Gaskunden zu gewinnen vergrößert EWE sein Vertriebsnetz auf ganz Niedersachen, Brandenburg und Teile Nordrhein-Westfalens. In diesen Regionen ist EWE bereits im Telekommunikationsmarkt tätig. Außerdem will der Gasanbieter in seinen Kundenservice investieren und gute Produkte anbieten. Mit den Preisen der Discount-Gasanbieter wird EWE allerdings nur schwer mithalten können.

Bild: Oldenburg 5 von celesteh, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.