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Kostenlose Versicherung: Shell will Biokraftstoff E10 pushen

Kategorie: Finanzen

Obwohl alle Zeichen auf Grün stehen, nicht erst seit der aktuellen Naturkatastrophe in Japan ein Run auf Ökostromtarife und erneuerbare Energien eingesetzt hat und sich in Deutschland nach und nach mehr Erdgastankstellen finden, hat sich die Markteinführung des Biokraftstoffes E10 als wenig erfolgreich erweisen. Der Mineralölkonzern Shell will dem nun abhelfen und Autofahrer durch kostenlose Versicherungsangebote zur Nutzung des Ökosprits zum Betreiben ihrer Wagen animieren. Kostenlose Versicherung: Shell will Biokraftstoff E10 pushen

Versicherung deckt mögliche Folgeschäden durch E10

Um die Kraftfahrzeughalter in der Bundesrepublik doch noch dazu zu bewegen, sich dem Biosprit E10 gegenüber aufgeschlossen zu zeigen und die Angst vor möglichen durch den neuen Kraftstoff verursachte Schäden zu verlieren, beschreitet das Unternehmen Shell einen besonderen Weg und bietet seinen Kunden eine kostenlose Police – in Zusammenarbeit mit der Deutschen Familienversicherung. Allerdings müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um hierauf zurückgreifen zu können. So muss zunächst der Kraftstoff ausschließlich an Shell-Tankstellen bezogen werden. Zudem liegt die Mindestabnahmemenge des Biosprits bei 30 Litern pro Tankfüllung, und das Fahrzeug darf nicht eher als im Jahr 1996 zugelassen worden sein. Schließlich ist noch der Fahrzeughersteller zu bemühen: Denn der Wagen hat eine Unbedenklichkeit hinsichtlich des Ökokraftstoffes aufzuweisen. Für ganze eineinhalb Jahre nach Versicherungsschluss kann der Fahrer sodann allerdings im Falle eines Schadens bei einem positiven Sachverständigenurteil Reparaturkosten beispielsweise des Motors von der Versicherung zurück verlangen. Ob damit das Verbraucherverhalten umschlagen und E10 in dem von den Mineralölunternehmen erwünschten Maße getankt werden wird, bleibt abzuwarten. Allerdings sieht der Shellkonzern selbst nicht einmal durch sein attraktives Versicherungsangebot die Möglichkeit, die für das Jahr 2011 geplanten Verkaufszahlen von E10 noch zu erreichen: Die vorgeschriebene Biokraftstoff-Quote sei zu hoch angelegt und könnte die deutschen Tankstellen gut und gerne dreistellige Eurobeträge an Strafzahlungen kosten.

Statt Biokraftstoff E10 wieder Super tanken

Die Shell-Strategie ist jedoch nicht die einzige, die als Folge des ausgebliebenen Runs auf den Biosprit in die Wege geleitet wurde. Der Mineralölkonzern Total beispielsweise zog auch Konsequenzen – allerdings entgegengesetzte: Er bietet wieder vermehrte Mengen des Kraftstoffes ‚Super’ an.

Bild: Rice for bioethanol [#2149] von t.hada, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.