Gaspreis koppelt sich weiter vom Ölpreis ab
Kategorie: Gas
Berlin – Auf dem deutschen Gasmarkt herrscht derzeit ein enormes Überangebot an Gas. Verbraucherschützer gehen daher davon aus, dass erneute Preissteigerungen auf breiter Front in den kommenden Monaten kaum zu erwarten sind. Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem neue Fördertechniken in den USA.
Es gibt zwei Konstanten auf dem Gasmarkt. Erstens: Sogenannte „Preisanpassungen“ pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit haben in der Branche Tradition. So haben viele Gaskunden in den letzten Monaten Post von ihrem Versorger bekommen. Zahlreiche Verbraucher haben daraufhin erstmals einen Gasanbieterwechsel vollzogen. Die zweite Konstante war bislang die Kopplung der Gaspreise an die Ölpreisentwicklung. Wird Erdöl teurer, steigen mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten auch die Preise für Erdgas.
Doch die Ölpreisbindung schwindet zunehmend. Im März hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Gasversorger ihre Preise nicht mehr ausschließlich an die Entwicklung des Ölpreises binden dürfen. Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass Kunden durch diese Regelung unangemessen benachteiligt würden. Entsprechende Preisanpassungs-Klauseln sind aus diesem Grund seitdem unwirksam.
Nun emanzipiert sich der Gasmarkt auch aus einem anderen Grund. Dank neuer technischer Möglichkeiten fördern die USA Gas aus bislang unzugänglichen Vorkommen. Dies hat die Vereinigten Staaten inzwischen zum weltweit größten Gasproduzenten gemacht. Weil das Land nun weniger importieren muss, gibt es hierzulande ein Überangebot. Für den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, ist dies ein gutes Zeichen: „Wir erleben einen dramatischen Philosophiewandel auf dem Gasmarkt - weg von der Ölpreisbindung und von den bislang üblichen Langfristverträgen.“
Beobachter gegen davon aus, dass der Höhepunkt der „Gasschwemme“ erst in den nächsten Jahren erreicht wird. Optimisten sprechen gar von einem Jahrzehnt billigen Gases. Den Verbraucher wird dies freuen, schließlich dürfte Gas somit in Zukunft deutlich günstiger werden.
Es gibt zwei Konstanten auf dem Gasmarkt. Erstens: Sogenannte „Preisanpassungen“ pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit haben in der Branche Tradition. So haben viele Gaskunden in den letzten Monaten Post von ihrem Versorger bekommen. Zahlreiche Verbraucher haben daraufhin erstmals einen Gasanbieterwechsel vollzogen. Die zweite Konstante war bislang die Kopplung der Gaspreise an die Ölpreisentwicklung. Wird Erdöl teurer, steigen mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten auch die Preise für Erdgas.
Doch die Ölpreisbindung schwindet zunehmend. Im März hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Gasversorger ihre Preise nicht mehr ausschließlich an die Entwicklung des Ölpreises binden dürfen. Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass Kunden durch diese Regelung unangemessen benachteiligt würden. Entsprechende Preisanpassungs-Klauseln sind aus diesem Grund seitdem unwirksam.
Nun emanzipiert sich der Gasmarkt auch aus einem anderen Grund. Dank neuer technischer Möglichkeiten fördern die USA Gas aus bislang unzugänglichen Vorkommen. Dies hat die Vereinigten Staaten inzwischen zum weltweit größten Gasproduzenten gemacht. Weil das Land nun weniger importieren muss, gibt es hierzulande ein Überangebot. Für den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, ist dies ein gutes Zeichen: „Wir erleben einen dramatischen Philosophiewandel auf dem Gasmarkt - weg von der Ölpreisbindung und von den bislang üblichen Langfristverträgen.“
Beobachter gegen davon aus, dass der Höhepunkt der „Gasschwemme“ erst in den nächsten Jahren erreicht wird. Optimisten sprechen gar von einem Jahrzehnt billigen Gases. Den Verbraucher wird dies freuen, schließlich dürfte Gas somit in Zukunft deutlich günstiger werden.
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