Strompreis-Gipfel noch nicht erreicht - Osten bleibt teurer

(Berlin) - Bereits zum Jahresbeginn haben über 400 Stromanbieter ihre Preise erhöht. Und schon geht es in die nächste Strompreis-Runde: im März und April heben wieder fast 70 Anbieter ihre Preise an (Stand: Ende Februar 2009) - und zwar vor allem die Stadtwerke bzw. lokalen Grundversorger. Das Ergebnis bleibt ungerecht: im Osten Deutschlands ist in Summe der Strom am teuersten (siehe Karte, Stand: April 2009). Dies trifft besonders Stromverbraucher mit ohnehin niedrigem Einkommen.

Bereits jetzt zahlt zum Beispiel in Leipzig eine vierköpfige Familie 999,54 Euro bei einem Verbrauch von ca. 4000 kWh pro Jahr im Grundversorgungstarif, während es in Hamburg ganze 164 Euro weniger sind (834,80 Euro).

Die anstehenden Strompreiserhöhungen dürften die meisten Verbraucher hart treffen. Allein in Sachsen heben 10 Stromanbieter die Preise um durchschnittlich 7,6 Prozent an. Zum Beispiel die Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH haben zum 01.03.2009 den Preis Ihres seit März 2008 gültigen Grund- und Ersatzversorgungstarifs (HH) für Strom um 10,9 Prozent angehoben. Bei dem geschätzten Verbrauch von 4000 kWh bedeutet das für die Familie statt bisheriger 856,72 Euro jährlich (brutto) nunmehr satte 950,49 Euro.

„Wer in einer Stadt mit hohen Strompreisen lebt, wie z.B. in Leipzig, der kann oft mit einem Vergleich der Stromanbieter in Leipzig mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.“ so , Sprecherin des Stromvergleichs Tarifo.de, die dringend zu einem Stromanbietervergleich rät. Im Fall einer vierköpfigen Familie liegt die Ersparnis in den neuen Bundesländern schnell bei bis zu 400 Euro im Jahr. Aber auch im Westen fällt das Ergebnis des Vergleichs deutlich aus: Wer z.B. in Hamburg Stromanbieter vergleicht und zu einem günstigeren Anbieter wechselt, der könne nicht selten an die 300 Euro im Jahr sparen. Der Stromrechner von Tarifo.de vergleicht derzeit rund 925 Stromanbieter mit insgesamt mehreren Tausend Tarifen.