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Strompreis-Erhöhungen in Berlin und Hamburg: Stromanbieter Vattenfall zieht die Preise an

Kategorie: Strom

Stromverbraucher in Berlin und Hamburg müssen ab April 2016 tiefer in die Tasche greifen, um ihre Stromrechnungen zu begleichen. Wie der für die beiden Städte zuständige Grundversorger Vattenfall am Donnerstag bekannt gab, werden die Strompreise für Kunden in Berlin um knapp vier Prozent, für Kunden in Hamburg um fast fünf Prozent angehoben. Gut dreißig Euro im Jahr kostet Verbraucher in Berlin und Hamburg die Preiserhöhung ihres Stromanbieters. Betroffene Stromkunden können aber von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln, wie auch Verbraucherschützer betonen.

Stromverbraucher müssen über 30 Euro Zusatzkosten zahlen

Der kontinuierliche Anstieg der Strompreise scheint sich nach einer kurzen Verschnaufpause im vergangenen Jahr nun weiter fortzusetzen. Seit Jahresbeginn haben bereits über 200 der insgesamt gut 800 Stromanbieter in Deutschland ihre Strompreise erhöht oder Preisanstiege angekündigt, wie das Verbraucherportal Verivox am Donnerstag bekannt gab. Durchschnittlich drei Prozent mehr müssen betroffene Kunden für die Begleichung ihrer Stromrechnung aufbringen. Auch Stromanbieter Vattenfall hat nun angekündigt, die Strompreise für seine Kunden anzuheben. Allein in Hamburg und Berlin, den Grundversorgungsgebieten des schwedischen Energiekonzerns, sind gut 2,2 Millionen Kunden betroffen. Für sie werden die Strompreise ab April 2016 um knapp vier bis fast fünf Prozent ansteigen. Wie Vattenfall am Donnerstag mitteilte, muss ein Hamburger Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 2.500 Kilowattstunden in der Grundversorgung zukünftig 3,14 Euro pro Monat mehr für seine Strombelieferung zahlen. Das entspricht einem Preisanstieg von 4,9 Prozent. Ein Berliner Durchschnitt-Haushalt, der mit 2.200 Kilowattstunden im Schnitt etwas weniger Strom verbraucht, muss ab April 2,30 Euro oder knapp vier Prozent mehr zahlen. Für Berliner Stromkunden entstehen so jährliche Zusatzkosten von 27,60 Euro, Hamburger Verbraucher müssen im Schnitt 37,68 Euro zusätzlich aufbringen. Stromversorger Vattenfall betont, es handle sich um eine Erhöhung des monatlichen Grund- und nicht des Kilowattstunden-Preises. Zum Jahreswechsel seien staatlich bestimmte Abgaben und Umlagen wie die EEG- und KWK-Umlage stark angestiegen und auch die Netzentgelte seien auf einen neuen Rekordwert geklettert.

Strompreis-Erhöhungen: 14-Tägiges Sonderkündigungsrecht nutzen

Verbraucherschützer kritisieren, dass viele Energieversorger zwar gestiegene staatliche Umlagen an ihre Kunden weitergeben würden, nicht aber die seit Jahren fallenden Einkaufspreise für Strom. In der Grundversorgung sind die Strompreise zwischen Juli 2007 und Januar 2016 so im Schnitt um 47 Prozent angestiegen, während die Strompreise bei alternativen Stromanbietern im gleichen Zeitraum nur um durchschnittlich 24 Prozent angestiegen sind. Ein exemplarischer Strompreis-Vergleich für einen Berliner Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 2.500 Kilowattstunden zeigt, dass durch einen Wechsel vom Grundversorger Vattenfall zu einem alternativen Stromanbieter über 250 Euro im Jahr eingespart werden können. In Hamburg liegt das Einspar-Potential ähnlich hoch. Im Falle von Strompreis-Erhöhungen steht Kunden in der Regel ein vierzehntägiges Sonderkündigungsrecht zu, welches genutzt werden kann, um dem alten Stromanbieter den Rücken zu kehren und zu einem günstigeren Stromversorger zu wechseln.