Der schwedische Stromversorger Vattenfall hat mehr denn je mit der Energiewende zu kämpfen. Am Mittwoch gab der Energiekonzern für 2015 einen Verlust von über zwei Milliarden Euro bekannt – doppelt so viel, wie im Vorjahr. Insbesondere der Werteverfall der Kohlekraftwerke in Deutschland sowie eine Kernkraftsteuer in Schweden machen dem Stromversorger zu schaffen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht im Straucheln des Energiekonzerns den „tiefroten Beweis“ dafür, dass ein Widerstand gegen die Energiewende auf Dauer zwecklos ist.
Stromversorger: Gewinneinbrüche, Abschreibungen und Verluste
Der rasche Ausbau erneuerbarer Energien im Zuge der Energiewende in Deutschland sorgt weiter für Gewinneinbrüche und Verluste bei den großen in Deutschland aktiven Energiekonzernen. Bereits im vergangenen Jahr vermeldeten E.ON und RWE finanzielle Talfahrten, vergangene Woche gab neben Vattenfall auch Deutschlands drittgrößter Stromversorger EnBW Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von insgesamt 950 Millionen Euro bekannt. Das Überangebot an Ökostrom führt zu fallenden Börsenstrompreisen, wodurch sich konventionelle Kraftwerke oft nicht mehr gewinnbringend betreiben lassen. Experten gehen davon aus, dass Deutschland bis zum Jahr 2050 komplett aus der Braunkohle aussteigen wird. Bis zum Sommer will Stromanbieter Vattenfall seine Braunkohle-Tagebauen und Kraftwerke in Deutschland verkaufen – doch besonders gewinnbringend wird dieses Geschäft wohl nicht. Bereits vor knapp einem Jahr hat Vattenfall Abschreibungen auf seine Braunkohle in Höhe von 1,5 Milliarden Euro vorgenommen. Mehr als eine Milliarde Euro wird das schwedische Unternehmen laut Marktexperten nicht für die Veräußerung der Braunkohle-Sparte bekommen.
Zu den Werteberichtigungen im Braunkohle-Bereich kommen Abschreibungen auf ein Steinkohlekraftwerke in Hamburg, fallende Börsenstrompreise und eine Kernkraftsteuer in Höhe von umgerechnet 0,00075 Cent pro Kilowattstunde Atomstrom in Schweden hinzu. All dies führt letztlich dazu, dass der schwedische Konzern weiter in die roten Zahlen abrutscht. Am Mittwoch gab Vattenfall bekannt, dass sich der Verlust im vergangenen Jahr auf 2,1 Milliarden Euro belief und damit doppelt so hoch ausfiel, wie in 2014.
Energieversorger will 5,5 Milliarden in Windkraft investieren
Die Umweltorganisation Greenpeace hatte Energieversorgern bereits im März 2014 in einer Studie vorgeworfen, zu spät auf die Energiewende reagiert zu haben und damit selbst für ihre missliche finanzielle Lage verantwortlich zu sein. In den wachsenden Verlusten Vattenfalls sehen die Umweltschützer nun den „tiefroten Beweis, dass sich kein Energiekonzern auf Dauer gegen die Energiewende stellen kann“. In Deutschlands Energiemix hätten Braunkohlekraftwerke in Zukunft keinen Platz mehr. Nun will auch Vattenfall den Ausbau erneuerbarer Energien stärker als bisher vorantreiben und in Zukunft „zu den Marktführern im Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung zählen“, wie Konzernchef Magnus Hall betonte. Ende 2015 hatte der schwedische Stromanbieter angekündigt, bis 2020 weitere 5,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Windenergie zu investieren.
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