Trotz Energiewende stammt ein Großteil des in Deutschland erzeugten Stroms noch immer aus Braunkohlekraftwerken. Kohle ist derzeit auf den Weltmärkten billig zu erwerben und lässt sich vergleichsweise leicht transportieren, weshalb die Verstromung von Kohle zwar als schmutzig aber sehr günstig gilt. Diesem „Mär von der günstigen Braunkohle“ will Greenpeace mit einer aktuellen Studie ein Ende bereiten. Den Berechnungen der Umweltschutzorganisation zufolge kostet die Braunkohle-Verstromung die deutsche Gesellschaft in diesem Jahr insgesamt mindestens 15 Milliarden Euro. Würden Kosten, die Kraftwerksbetreiber bislang durch Steuerprivilegien oder Ausnahmeregelungen umgehen, auf den Kilowattstunden-Preis für Braunkohle drauf geschlagen, würde sich dieser um fast zehn Cent auf gut das Dreifache des aktuellen Produktionspreises erhöhen.
Ohne Kohleausstieg sind die Klimaziele für 2020 nicht erreichbar
Strompreise würde um 9,9 Cent pro Kilowattstunde ansteigen
Mit rund 25,8 Prozent war der Anteil aller erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung Deutschlands im vergangenen Jahr erstmals höher, als der von Braunkohle. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag dieser in 2014 mit rund 25,6 Prozent knapp darunter. Dennoch machen Braun- und Steinkohle zusammen mit insgesamt fast 44 Prozent noch immer einen Großteil der Bruttostromerzeugung aus. Trotz Energiewende profitieren Kohlekraftwerks-Betreiber nach wie vor von Steuerprivilegien oder Ausnahmeregelungen. Letztlich kämen eben diese die Gesellschaft aber teuer zu stehen, wie eine aktuelle Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Zusammenarbeit mit dem Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) zeigt.
Laut FÖS-Berechnungen würden durch die Verstromung von Braunkohle in diesem Jahr Kosten von mindestens 15 Milliarden Euro anfallen. Eine Kilowattstunde Braunkohle würde durch eine Umlegung dieser Kosten auf den Strompreis um 9,9 Cent auf das Dreifache ihres bisherigen Preises ansteigen. Zum Vergleich: Die Energiewende kostet Stromverbraucher derzeit gut 28 Milliarden Euro im Jahr. Das Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft hat in seine Berechnungen unter anderem die Sanierung ehemaliger Tagebaue sowie Gesundheitsschäden durch den Betrieb klimaschädigender Kohlekraftwerke einbezogen. Darüber hinaus wurden Vergünstigungen und Ausnahmeregelungen für die Braunkohlewirtschaft bei den Berechnungen berücksichtigt. Allein die CO2-Emissionen deutscher Kohlekraftwerke würden die Gesellschaft gut 13 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Nur ein Bruchteil dieser Kosten des CO2-Zertifikate-Handels würde aber tatsächlich auf Kraftwerksbetreiber umgelegt.
Insgesamt zeige die Studie laut Greenpeace-Energieexpertin Susanne Neubronner, dass „die Mär von der günstigen Braunkohle“ nicht haltbar sei. Kraftwerke und Tagebaue würden die Gesellschaft Milliarden kosten, „versteckt in Steuerprivilegien, Ausnahmeregelungen und abgeschobenen Folgekosten“. Neben den offensichtlichen ökologischen Gründen gäbe es demnach auch „handfeste ökonomische Gründe, sofort mit dem Ausstieg aus der besonders schmutzigen und teuren Braunkohle zu beginnen“, wie Neubronner betonte.
Bild: Ohne Kohleausstieg sind die Klimaziele für 2020 nicht erreichbar von Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de
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