Stromanbieter-Wechsel kann Strompreis-Erhöhungen ausgleichen
Kategorie: Strom
Die Strompreise könnten im kommenden Jahr für viele Verbraucher in Deutschland erneut ansteigen. Neben der EEG-Umlage, die zum Jahreswechsel auf 6,35 Cent pro Kilowattstunde anwachsen wird, sowie einer Erhöhung der Umlage für die Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung, werden auch die Netzentgelte in einigen Regionen Deutschlands spürbar teurer. Verbraucher, die gern auf hohe Mehrkosten in ihrer jährliche Stromrechnung verzichten möchten, sollten einen Stromanbieter-Wechsel in Betracht ziehen. Häufig lassen sich durch einen Wechsel des Stromversorgers mehrere hundert Euro im Jahr einsparen und mögliche Strompreis-Erhöhungen so mehr als ausgleichen.
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Strompreis-Erhöhungen drohen: Netzentgelte steigen um bis zu 10 Prozent
Bis Mitte November haben Stromanbieter Zeit, ihre Kunden über mögliche Strompreis-Erhöhungen ab Januar 2016 in Kenntnis zu setzen. Experten gehen davon aus, dass sich die Strompreise für einen Großteil der Stromverbraucher erhöhen werden – obwohl die Börsenstrompreise seit Jahren sinken. So gaben die zuständigen Übertragungsnetzbetreiber vergangene Woche bekannt, dass die EEG-Umlage zum ersten Januar 2016 von aktuell 6,17 Cent pro Kilowattstunde auf dann 6,35 Cent ansteigen wird. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden bedeutet diese Erhöhung rein rechnerisch Mehrkosten von knapp neun Euro im Jahr. Hinzu kommt eine Erhöhung der Umlage für die verstärkte Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung. Auch diese wird Verbraucher Schätzungen zufolge um zusätzliche zehn Euro im Jahr belasten. Anfang der Woche wurde zudem bekannt, dass auch die Netzentgelte im kommenden Jahr in vielen Regionen Deutschlands spürbar erhöht werden. Wie eine aktuelle Aufstellung des Verbraucherportals Verivox zeigt, werden Stromverbraucher in Düsseldorf am stärksten durch die Erhöhung der Netzentgelte getroffen. Für sie erhöhen sich die Kosten für die Netznutzung ab Januar 2016 um 10,8 Prozent oder 24 Euro im Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt. Auf Platz zwei und drei folgen Dresden und Essen mit einer Erhöhung der Netzentgelte um 9,4 beziehungsweise 8,1 Prozent. Profitieren können Verbraucher in Stuttgart – für sie sinken die Netzentgelte um 16,1 Prozent. Die große Mehrheit der Netzbetreiber hat aufgrund der ihnen entstehenden Mehrkosten beim Netzausbau aber Erhöhungen der Netzentgelte angekündigt.Stromanbieter-Wechsel birgt Einspar-Potential von 400 Euro im Jahr
Verbraucherschützer weisen jedoch darauf hin, dass Stromversorger die Strompreise vielerorts stabil halten könnten, wenn sie die niedrigeren Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben würden. Aufgrund der verstärkten Ökostrom-Produktion sind die Börsenstrompreise in den letzten Jahren stark gesunken. Verbraucherschützer kritisieren, dass Stromanbieter oftmals nur Strompreis-Erhöhungen an ihre Kunden weitergeben würden, nicht aber ihnen entstehende Preisvorteile durch günstigere Einkaufspreise. Verbrauchern empfehlen sie daher, einen Strompreis-Vergleich durchzuführen und zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Wie ein exemplarischer Strompreis-Vergleich zeigt, kann ein Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden durch einen Wechsel aus der Berliner Grundversorgung zu einem alternativen Stromanbieter über 400 Euro im Jahr einsparen. Die möglichen Strompreis-Erhöhungen von insgesamt rund 30 Euro im Jahr können so mehr als nur neutralisiert werden. Bild: {Explore} von Marius Brede, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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